Personalie

„Lebenswerkpreis“ der DGG: Geriater ehren ihren „Sturz“-Papst

Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) hat im Rahmen ihres Kongresses in Frankfurt Professor Clemens Becker (68) für dessen Lebenswerk mit ihrem Lebenswerkpreis ausgezeichnet.

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Professor Clemens Becker erhält Lebenswerkpreis der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie

Professor Clemens Becker erhält Lebenswerkpreis der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie

© Torben Brinkema

Frankfurt/Main. Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) hat im Rahmen ihres Kongresses in Frankfurt Professor Clemens Becker (68) für dessen Lebenswerk mit ihrem Lebenswerkpreis ausgezeichnet.

Gerade zum Thema Stürze führe kein Weg an dem 68-jährigen Fachmann vorbei, hieß es in einer DGG-Mitteilung vom Freitag. „Seine wissenschaftlichen Forschungen haben ganz wesentlich dazu beigetragen, dass heute sehr viele ältere Patientinnen und Patienten in der Behandlung von Erkenntnissen profitieren, die es ohne Clemens Becker nicht gäbe“, verdeutlicht der neue DGG-Präsident Professor Markus Gosch.

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Nach 20 Jahren als Chefarzt der Geriatrie am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart hätte Becker in den Ruhestand gehen können – ist er aber nicht. Stattdessen widme er seine volle Kraft einem neuen Herzensprojekt: der Digitalisierung in der Altersmedizin. Bereits seit zwei Jahren ist er laut DGG Leiter der Unit Digitale Geriatrie an der Universitätsklinik Heidelberg.

Becker ist überzeugt: „Mithilfe der Digitalisierung und moderner Technik kann nicht nur die Sterblichkeit bei älteren Menschen gesenkt werden. Digitalisierung muss dringend in das geriatrische Assessment und viele Therapien integriert werden.“ Und daran wird er die nächsten Jahre arbeiten.

Habilitation am Universitätsklinikum Ulm

Beckers Interessensgebiet sei breit gestreut und von Innovations- und Entdeckergeist geprägt: Im Rahmen seiner Promotion habe er sich als erster Mediziner in Deutschland an der Abteilung für Nephrologie am Universitätsklinikum Heidelberg mit der klinischen Manifestation und Epidemiologie von Hantavirus-Infektionen beschäftigt. Seine Habilitation am Universitätsklinikum Ulm widmete er der Prädiktion und Prävention von Stürzen und sturzbedingten Verletzung bei Bewohnern von Langzeitpflegeheimeinrichtungen.

Auslösend hierfür waren die Erfahrungen in der Unfallchirurgie mit den meistens katastrophalen Krankheitsverläufen von Heimbewohnern. Von 1995 bis 2003 war er Leitender Oberarzt in Ulm an der Bethesda Geriatrischen Klinik.

Eine wichtige Etappe dabei war laut DGG die Zeit in der European Academy for Medicine of Ageing (EAMA) und der Aufbau der Arbeitsgruppe Mobility and Exercise (MobEx). (eb)

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