Venezuela

Maduro stoppt Hilfsgüter und Medikamente

Es sollte der Tag sein, an dem Venezuelas Opposition das Militär für sich gewinnt und Hilfsgüter für die notleidende Bevölkerung ins Land bringt. Am Ende brennen Lebensmittel. Demonstranten fliehen vor Tränengas.

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CARACAS/CúCUTA. Es sollte der große Befreiungsschlag gegen Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro werden. Doch der Versuch der Opposition, dringend benötigte Hilfsgüter wie Lebensmittel und Medikamentee aus Kolumbien und Brasilien über die abgeriegelte Grenze nach Venezuela zu bringen, endete am Wochenende an einer Wand aus Panzern, Soldaten und Tränengas. Die von der Opposition ersehnte Unterstützung des venezolanischen Militärs blieb bis auf Ausnahmen aus.

Venezuelas selbst ernannter Interimspräsident Juan Guaidó sprach von „Sadismus“, US-Außenminister Mike Pompeo nannte Maduro einen „kranken Tyrannen“, der humanitäre Hilfe brutal an den Grenzen abschmettern lasse. Guaidó kündigte an, mit seinen internationalen Unterstützern wie beispielsweise US-Vizepräsident Mike Pence am Montag in Bogotá das weitere Vorgehen zu besprechen und dabei „alle Optionen“ offen zu halten.

Maduro zeigte sich unbeeindruckt und erklärte sich zum Sieger in dem Tauziehen um die Hilfsgüter. „Der Staatsstreich (der Opposition) ist gescheitert“, sagte er am Samstag (Ortszeit). Er bezeichnete Guaidó als „Clown, Hampelmann, Marionette des US-Imperialismus“.

Bei dem Showdown in dem seit Wochen tobenden Machtkampf blieben eigentlich nur Verlierer übrig. An den Übergängen zu Kolumbien und Brasilien wurden mindestens drei Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt, als das venezolanische Militär verhinderte, dass die auf kolumbianischer und brasilianischer Seite bereitgestellten Hilfslieferungen die Grenze passieren.

Am Ende kam nur ein Bruchteil Nahrungsmittel, Medikamente und Hygieneartikel bei der notleidenden Bevölkerung in Venezuela an. (dpa)

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