Wiederbelebungsunterricht

Notfallmediziner: Schüler sollen Wiederbelebung lernen

In Dänemark hat eine Ausbildung von Kindern für Wiederbelebungsmaßnahmen die Überlebensrate verdreifacht. Notfallmediziner fordern ähnliches zum „World-Restart-a-Heart-Day“ auch für Deutschland.

Veröffentlicht:
Schülerinnen der Friedensgrundschule in Frankfurt (Oder) üben die Wiederbelebung an Dummys während des Projektes „Jeder kann ein Held sein“ (Archivbild). Notfallmediziner fordern jetzt, dass solche Aktionen an allen Schulen angeboten werden.

Schülerinnen der Friedensgrundschule in Frankfurt (Oder) üben die Wiederbelebung an Dummys während des Projektes „Jeder kann ein Held sein“ (Archivbild). Notfallmediziner fordern jetzt, dass solche Aktionen an allen Schulen angeboten werden.

© Patrick Pleul / dpa / picture alliance

Berlin. Schon Schulkinder sollten nach Ansicht von Notfallmedizinern Wiederbelebungsmaßnahmen lernen. Mindestens 10.000 Menschen könnten jährlich gerettet werden, „wenn jeder Bürger wüsste, wie man einen anderen Menschen wiederbelebt“, schreibt die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in einem am Freitag in Berlin veröffentlichten Offenen Brief an die Kultusminister der Länder.

Die Mediziner fordern von den Kultusministern, dass spätestens ab der 7. Klasse „Wiederbelebungsunterricht“ flächendeckend angeboten werde. Anlass für den Offenen Brief war der „World-Restart-a-Heart-Day“ am Sonntag, mit dem auf Chancen der Wiederbelebung hingewiesen und für entsprechende Kenntnisse geworben wird.

„Die Kinder haben keine Angst zu helfen, tragen das Gelernte in die Familien und weiter in die Gesellschaft“, betont DIVI. Als Vorbild könne Dänemark gelten, wo seit 2005 eine solche Ausbildung in der Schule gesetzlich vorgeschrieben sei. Dadurch habe sich die Überlebensrate dort verdreifacht. Schon zwei Stunden Fortbildung im Jahr könnten auch in Deutschland die Kenntnisse der Kinder verbessern und die Überlebenschancen der Betroffenen erhöhen, betonte die DIVI. (KNA)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Gesetzentwurf im Landtag

SPD in Baden-Württemberg wirbt für mobile Gemeindeschwestern

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus