Charité-Chef

Operation bei Timoschenko unumgänglich

Veröffentlicht:
Julia Timoschenko: Nur eine Operation hilft gegen ihr Rückenleiden.

Julia Timoschenko: Nur eine Operation hilft gegen ihr Rückenleiden.

© Ukrpravda / dpa / epa

BERLIN. Aus medizinischer Sicht ist eine Operation der ehemaligen ukrainischen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko auf Dauer unumgänglich.

"Nach zwei Jahren Rückenschmerzen und dem Rezidiv eines Bandscheibenvorfalls, sehen wir in der Operation die einzige Chance einer erfolgreichen Behandlung", sagte Charité-Chef Professor Karl Max Einhäupl, am Dienstag der "Ärzte Zeitung".

Er war mit einem Ärzteteam mehrfach in der Ukraine, um Timoschenko dort konservativ zu behandeln. Nun erneuert er sein Angebot, Timoschenko an seiner Klinik zu operieren: "Die Charité steht weiterhin für diese Operation zur Verfügung."

Timoschenko will sich in ihrem Heimatland nicht operieren lassen. Ihre deutschen Ärzte raten jedoch schon lange zu einer Operation.

Gauck setzt sich für Freilassung ein

Im Rahmen der aktuellen Verhandlungen über ein Assoziierungs- und Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit der Ukraine spielt die Freilassung Timoschenkos zu einer medizinischen Behandlung in Deutschland eine große Rolle.

Anfang Oktober haben der ehemalige polnische Präsident Alexander Kwasniewski und der Ire Pat Cox im Rahmen einer EU-Mission eine formelle Bitte um die Begnadigung Timoschenkos beim ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch eingereicht.

Sie baten darum, Timoschenko aus humanitären Gründen nach Deutschland ausreisen zu lassen. Erste Reaktionen aus der ukrainischen Regierung waren positiv.

Zuletzt zitierte "Zeit Online" den ukrainischen Premierminister Mykola Asarow mit der Aussage: "Wir sind einer humanitären Lösung extrem nah."

Auch der Bundespräsident Joachim Gauck hat sich für eine Freilassung Timoschenkos eingesetzt.

Er wurde nach einem Gespräch mit Janukowitsch am 9. Oktober mit der Aussage zitiert: "Ich glaube, dass wir Taten sehen werden, die uns zufriedenstellen." (ami)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Projekt von Charité und BMW

Neue Studie: Wie ein Auto einen Schlaganfall erkennen soll

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Studie mit über 10.000 Personen

Leberzirrhose: Niedrigere Komplikationsrate unter SGLT-2-Inhibitoren

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick