Auszeichnung

Preise für vorbildliche Versorgung

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HAAR. Um wegweisende Versorgungsprojekte im Gesundheitswesen zu fördern, hat das forschende Pharmaunternehmen MSD Sharp & Dohme einen mit insgesamt 100.000 Euro dotierten Gesundheitspreis ausgeschrieben, der jetzt bereits zum zweiten Mal nach 2012 verliehen wurde.

"Wir wollen Impulse setzen für mehr Kooperation und für ein gemeinsames Anpacken der Herausforderungen im Gesundheitswesen", sagte Hanspeter Quodt, Vorsitzender der Geschäftsführung von MSD, bei der Preisverleihung im Rahmen des 3. MSD-Forums GesundheitsPARTNER.

Mit dem MSD-Gesundheitspreis, der unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr steht, sollen Versorgungskonzepte unterstützt werden, die bereits praktische Erfahrungen gesammelt haben, die finanzierbar sind und die sich durch eine hohe Qualität auszeichnen, erklärte Quodt.

Erste Preise für Ärztenetz und TraumaNetzwerk

Unter den 35 eingereichten Versorgungsprojekten vergab die Jury zwei erste Preise, zwei zweite Preise, einen dritten Preis sowie einen Sonderpreis. Die beiden ersten Preise gingen an das Ärztenetz Südbrandenburg in Elsterwerda und an das TraumaNetzwerk der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU).

Das Ärztenetz Südbrandenburg, dem etwa 60 niedergelassene Ärzte angehören, arbeitet mit einer elektronischen Patientenakte und gemeinsam entwickelten Behandlungspfaden. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Demenzversorgung sowie die spezialisierte ambulante Palliativversorgung.

Das TraumaNetzwerk DGU hat in den vergangenen Jahren eine regionale Vernetzung von Traumazentren in ganz Deutschland aufgebaut, um eine rasche und leitliniengerechte Versorgung von Unfallopfern zu ermöglichen. An dem Projekt nehmen inzwischen bundesweit etwa 640 zertifizierte Kliniken teil.

Vernetzung ist das Schlüsselwort

Mit einem 2. Preis wurde das Projekt "stattkrankenhaus" der DAK ausgezeichnet, das in Südbayern durch eine durchgängige Versorgung mit Hilfe von Kommunikation und Kooperation stationäre Aufenthalte von Patienten mit Psychosen nach Möglichkeit vermeiden möchte. Bereits während der stationären Behandlung wird den Patienten ein Betreuungstherapeut zur Seite gestellt.

Ebenfalls mit einem 2. Preis wurde das Rheuma-Netzwerk ADAPTHERA aus Bad Kreuznach ausgezeichnet, in dem Haus- und Fachärzte sowie weitere Institutionen in Rheinland-Pfalz eine versorgungsübergreifende Versorgungskette etabliert haben. Ein Rheumaregister zur Evaluation und zur Qualitätssicherung des Projektes ist im Aufbau.

Der 3. Preis ging an das Projekt AGnES der Universität Greifswald, in dem beim Hausbesuch hausärztliche Tätigkeiten an qualifizierte nichtärztliche Gesundheitsberufe delegiert werden.

Geplant ist, AGnES künftig auch im Projekt Gesundes Kinzigtal zu integrieren. Außerdem soll geprüft werden, wie das Konzept für Fachärzte weiter entwickelt werden kann.

Der Patientensonderpreis wurde an das Leipziger Projekt GeriVita vergeben, ein trägerübergreifendes Netzwerk mit über 900 Mitgliedern, darunter 80 niedergelassene Haus- und Fachärzte, sowie Pflegekräften, Apothekern und Therapeuten. (sto)

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