Radsportgeschichte mit verrückter Sitzposition

HAMBURG (dpa). Lässt sich in Zeiten der Doping-Skandale noch über Ideale und Träume im Radsport sprechen? Der britische Regisseur Douglas Mackinnon jedenfalls legt mit seinem Radsport-Drama "The Flying Scotsman" ein romantisches Stück vor, das das Thema völlig ausspart und sich stattdessen nur auf das Sportive konzentriert.

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In den Film, der vergangene Woche in deutschen Kinos gestartet ist, wird die wahre Geschichte des Radsportlers Graeme Obree (Jonny Lee Miller) erzählt. Der Schotte, in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, ist ein ambitionierter und hochtalentierter Bahnradfahrer und träumt davon, den Stundenrekord auf der Bahn zu brechen.

Wie viele Radprofis in den 90er Jahren, probiert auch Obree eine ungewöhnliche Sitzposition aus, um seine Geschwindigkeit zu erhöhen: Den Oberkörper weit nach vorne gebeugt, die Ellbogen eng herangezogen, die Hände auf einen lächerlich kleinen Lenker gestützt.

Als wäre diese Position nicht schon unkonventionell genug, baut Obree mangels Geld und Sponsoring aus Alteisen und den Lagerschalen einer Waschmaschine ein wettbewerbsfähiges Rad. Seine Frau Anne (Laura Fraser) und seine Freunde Malky (Billy Boyd) und Baxter (Brian Cox) helfen ihm bei diesem verrückten Unternehmen. Die Arbeit und hartes Training werden belohnt: Obree holt den Bahnrekord. Weitere Trophäen folgen.

Doch dann entscheidet der internationale Radsportverband, die ungewöhnliche Haltung und das Rad Obrees nicht zu akzeptieren und seine Rekorde nachträglich abzuerkennen. Obree, der ohnehin zu Depressionen neigt, gibt fast auf. Doch 1995 gelingt ihm in Frankreich noch einmal ein Comeback. Er wird Weltmeister in der Einer-Verfolgung und geht in die Radsportgeschichte ein.

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