Weder feminin, noch feministisch

Eine weltweit einzigartige Bilderschau ist im Pariser Centre Pompidou gestartet worden.

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PARIS (dpa). In der großen Ausstellung auf 7500 Quadratmetern des Centre Pompidou in Paris sucht man vergeblich nach Werken männlicher Meister. Alle 500 Werke stammen von Frauen. Mit der neuen Präsentation seiner ständigen Sammlung will das Museum für moderne Kunst zeigen, wie Kunst ist, wenn sie nur von Frauen gemacht ist: weder feminin, noch feministisch.

"Man glaubt, Kunst von Frauen sei feminin, hübsch und dekorativ. Unsere Ausstellung zeigt das Gegenteil, unter anderem weil Künstlerinnen oft freier und unabhängiger von modischen Strömungen arbeiteten", sagte die Kuratorin Camille Morineau. So räumt die Sonderschau, die bis zum 24. Mai 2010 dauert, mit vielen Klischees auf und zeigt, dass weibliche Kunst "extremer" und "radikaler" ist als oft angenommen wird.

Mit mehr als 500 Werken von 200 Künstlerinnen ist die Ausstellung, die den programmatischen Titel "elles@centrepompidou" (Sie@centrepompidou) trägt, die größte, die jemals ein Museum ausschließlich Künstlerinnen gewidmet hat. "Das ist kein feministisches Komplott, sondern eine objektive Bestandsaufnahme der zeitgenössischen Kunst. Wir kaufen für unsere Sammlungen ebenso viele Werke von Künstlern wie von Künstlerinnen. Die Arbeit ist das maßgebende Kriterium, nicht das Geschlecht des Künstlers", erklärte die Kuratorin.

Das Centre Pompidou besitzt mit 55 000 Werken die größte Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst in Frankreich. Nur maximal ein Viertel der Arbeiten können in der Dauerausstellung gezeigt werden. Seit wenigen Jahren wechselt das Museum alljährlich seine Präsentation, um seine gesamte Sammlungen zeigen zu können.

www.centrepompidou.fr

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