40 Stützpunkte für Pflege sind im Norden geplant

KIEL (di). In Schleswig-Holstein sollen landesweit 40 Pflegestützpunkte entstehen. Sozialministerin Dr. Gitta Trauernicht hofft, dass die Stützpunkte den Pflegekassen Geld einsparen, indem sie die ambulante Pflege stärken.

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"Schleswig-Holstein hat doppelt so viele stationäre Pflegeeinrichtungen wie ambulante Dienste - das schlägt sich in der Versorgung nieder", sagte Trauernicht bei der Vorstellung ihres Konzeptes zu den Pflegestützpunkten im Norden. Trauernicht erwartet von den Stützpunkten im Norden, dass sie die Menschen besser über die Möglichkeiten der ambulanten Pflege aufklären. "Viele Menschen wissen nicht, was sie von der ambulanten Pflege zu erwarten haben", sagte die Ministerin.

Als Folge der Beratung rechnet sie mit einer stärkeren Inanspruchnahme der Dienste zu Lasten der stationären Einrichtungen und damit mit Einsparungen der Pflegekassen. Mit ihrem Konzept reagierte Trauernicht auf das vom Bundestag verabschiedete Gesetz zur Weiterentwicklung in der Pflegeversicherung, das auch eine verstärkte Beratung vorsieht. Bei einem bundesweiten Pilotprojekt werden 16 Stützpunkte, darunter auch einer in Flensburg, eingerichtet.

Trauernicht will in jedem Kreis und in jeder kreisfreien Stadt mindestens einen Hauptstützpunkt etablieren, der je nach Größe von mehreren Satelliten unterstützt wird. Sie sollen an die schon bestehenden Einrichtungen verschiedener Anbieter anknüpfen, um die von den Kassen befürchteten Doppelstrukturen zu vermeiden. Bislang gibt es acht trägerunabhängige Beratungsstellen im Land. Die neue Struktur will Trauernicht vom Land, von den Pflege- und Krankenkassen sowie von Kreisen und kreisfreien Städten anteilig finanzieren lassen.

Die Pflegekassen forderte die Ministerin auf, sich auf gemeinsame Berater in den Stützpunkten zu verständigen, um eine kostengünstige Beratung zu ermöglichen.

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