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Sieben Milliarden Menschen werden ab Montag auf der Erde leben. Pro Sekunde kommen laut Weltbevölkerungsbericht 2,6 Menschen hinzu. Das rasante Wachstum muss sich verlangsamen, um nicht in die Bredouille zu kommen, fordern Experten.

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Weltbevölkerung: Jede Sekunde kommen 2,6 Menschen dazu, so die UNFPA.

Weltbevölkerung: Jede Sekunde kommen 2,6 Menschen dazu, so die UNFPA.

© Franz Pfluegl / fotolia.com

BERLIN (af). Sieben Milliarden Menschen werden ab Montag auf der Erde leben. Dies rechnet der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) aus den vorliegenden Geburtenraten hoch.

Eine globale Betrachtung der Trends in der Weltbevölkerung zeigt Erfreuliches. So ist die durchschnittliche Lebenserwartung von 48 Jahren Anfang der 1950er Jahre auf 68 Jahre heute gestiegen.

Gleichzeitig ging die Säuglingssterblichkeit von 133 je 1000 Lebendgeburten auf 46 zurück. Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau sank in diesem Zeitraum von sechs auf 2,5.

224.640 Menschen kommen pro Tag hinzu

Dass das Bevölkerungswachstum Schattenseiten hat, zeigt der Blick aufs Detail. Jede Sekunde kommen 2,6 Menschen dazu, hieß es bei der Vorstellung des aktuellen Weltbevölkerungsberichts der UNFPA am Mittwoch in Berlin.

Das sind 224.640 jeden Tag. Die Vereinten Nationen sagen einem Anstieg der Weltbevölkerung bis 2050 auf mindestens 9,3 Milliarden Menschen voraus.

Bevölkerungswachstum muss sich verlangsamen

"Das rasante Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern muss sich verlangsamen, um den globalen Herausforderungen wie Ressourcensicherung und Klimawandel zu begegnen", sagt Renate Bähr von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung.

Den Schlüssel dazu sehen die Autoren des Berichts in der Stärkung des Selbstbestimmungsrechtes der Frauen und im Zugang zu Verhütungsmitteln. Etwa 215 Millionen Frauen weltweit hätten keinen Zugang zu Familienplanung und gynäkologischer Versorgung.

Schreckliche Konsequenz: Jährlich sterben mindestens 500.000 Frauen in der Folge von Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt sowie bei unsicheren Schwangerschaftsabbrüchen.

UN verfehlt eigenes Ziel

Damit ist abzusehen, dass die Vereinten Nationen das 2005 auf dem Weltbevölkerungsgipfel in Kairo formulierte Ziel verfehlen werden, bis 2015 den Zugang zu reproduktiver Gesundheit sicherzustellen.

Um den Bedarf an Familienplanung weltweit zu decken, müssten Geber- und Entwicklungsländer bis 2015 rund 6,7 Milliarden US-Dollar bereitstellen, doppelt so viel wie heute, schätzt Renate Bähr.

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