74 neue Arztsitze in Berlin? Das prüft jetzt der Senat

BERLIN (ami). Der Berliner Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) sieht im Gegensatz zur KV Berlin für die Hauptstadt keine allgemeine Gefahr von Unterversorgung. "Insgesamt hat Berlin eine flächendeckende, gute ambulante Versorgung", sagte Czaja der "Ärzte Zeitung".

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In einigen Stadtgebieten gebe es Defizite in der wohnortnahen ambulanten Versorgung, in anderen dagegen eine hohe Ärztedichte.

"Mein Ziel ist es, eine gerechtere Verteilung der ambulanten, haus- und fachärztlichen Versorgung über das Stadtgebiet sicherzustellen und dazu die Möglichkeiten des Versorgungsstrukturgesetzes zu nutzen", so Czaja.

Er kündigte an, dass seine Behörde den Beschluss des Landesausschusses zur Freigabe von 74 neuen Arztsitzen in Berlin schnell bearbeiten wird. Laut Gesetz besteht eine Frist von zwei Monaten.

"Wir wollen diesen Zeitraum allerdings nicht ausschöpfen, damit die Arztsitze zügig besetzt werden können", so Czaja.

Arztsitze nicht an bestimmte Bezirke gebunden

Berlin ist seit 2003 ein einheitlicher Planungsbezirk. Die neuen Arztsitze sind daher nicht an bestimmte Bezirke gebunden.

Um Ärzte in die schlechter versorgten Teile Berlins zu lenken, hat der Landesausschuss beschlossen, dass Anträge von Hausärzten für Niederlassungen in den Bezirken Treptow-Köpenick, Lichtenberg, Neukölln und Marzahn-Hellersdorf bei gleicher Eignung bevorzugt werden.

Bei diesem Beschluss handelt es sich um eine Soll-Bestimmung. In den genannten Bezirken lag der Versorgungsgrad mit Hausärzten nach einer Statistik der KV, die der "Ärzte Zeitung" vorliegt, am Jahresanfang 2012 zwischen 87,4 und 100,6 Prozent.

Den höchsten Versorgungsgrad weisen Charlottenburg-Wilmersdorf mit 147,6 und Tempelhof-Schöneberg mit 122,9 Prozent aus.

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