Reaktion auf Kassenvorstoß

AGVP-Chef Greiner zur Altenpflege: Rettungsring wichtiger als Kommission!

„Wir stehen nicht erst für die Jahre 2025 und 2026 vor großen Problemen, uns steht das Wasser jetzt schon bis zum Hals“, warnt der Chef des Arbeitgeberverbands Pflege, Thomas Greiner.

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In Not geraten: Einen „Rettungsring“ für Deutschlands Heimbetreiber fordert der Arbeitgeberverband Pflege.

In Not geraten: Einen „Rettungsring“ für Deutschlands Heimbetreiber fordert der Arbeitgeberverband Pflege.

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Berlin. Die Forderung der Krankenkassen nach einer Enquete-Kommission zur Pflegereform stößt bei Arbeitgebern grundsätzlich auf Zustimmung. Wichtiger noch als eine solche Runde sei ein „Notfallplan, damit nicht noch mehr Heime abschmieren“, sagte der Präsident des Arbeitgeberverbands Pflege (AGVP), Thomas Greiner, am Dienstag.

„Wir stehen nicht erst für die Jahre 2025 und 2026 vor großen Problemen, uns steht das Wasser jetzt schon bis zum Hals“, beschrieb Greiner die aktuelle Lage am Pflegemarkt. Im vergangenen Jahr hätten im Schnitt jeden Tag zwei Einrichtungen dichtmachen müssen. Im laufenden Jahr drohe Ähnliches. „Wenn jemand ertrinkt, bildet man keinen Arbeitskreis, sondern wirft den Rettungsring“, betonte Greiner.

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„Pünktlich und angemessen bezahlen“

Die Pflegekassen etwa könnten dazu übergehen, „pünktlich und angemessen zu bezahlen“, sagte der AGVP-Chef. Eine Enquete-Kommission könne man sicherlich machen, die Altenpflege in Deutschland brauche aber eine „Generalüberholung“.

Anfang der Woche hatte der Vize-Chef des GKV-Spitzenverbands, Gernot Kiefer, die Einberufung einer Enquete-Kommission aus Arbeitgebern, Gewerkschaften, Pflegeverbänden und Kassen gefordert. Die Kommission habe Vorschläge für eine grundlegende Reform der sozialen Pflegeversicherung zu erarbeiten. (hom)

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