Angriff auf Rettungskräfte

ASB-Präsident Müntefering fürchtet Rückgang ehrenamtlichen Engagements

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BERLIN. Die Angriffe auf Rettungskräfte könnte die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement sinken lassen. Das fürchtet der Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Franz Müntefering. "Für Staat und Gesellschaft wird das teuer. Für Menschen in Not und ihre Helfer wird dies ein Risiko. Für unsere Demokratie ist das blamabel Das sind keine Dumme-Jungen-Streiche, sondern das ist verabscheuungswürdiges Verhalten, das bestraft werden muss", sagte der frühere SPD-Spitzenpolitiker in einer Video-Botschaft.

Der ASB will Angebote für Deeskalations- und Gewaltpräventionstrainings ausbauen, um die Mitarbeiter für solche Vorkommnisse zu schulen. Der Verband bietet darüber hinaus Betroffenen auch eine psychosoziale Notfallversorgung an. Es dürfe nicht vergessen werden, dass von den Angriffen nicht nur körperliche, sondern auch psychische Verletzungen zurückbleiben könnten, so Müntefering.

Anlass für die Äußerungen des ASB-Präsidenten waren massive Angriffe auf Rettungskräfte in der Silvesternacht . Diese wurden bundesweit bei mehreren Einsätzen beschimpft, bespuckt, attackiert oder mit Raketen beschossen.

Jegliche Form verbaler Attacken, der Behinderung oder gar der Gewalt gegen Rettungskräfte sei inakzeptabel und müsse konsequent geahndet werden, mahnte Müntefering an. Die Verabschiedung des Gesetzes zum Schutz von Rettungskräften und Vollstreckungsbeamten im vergangenen Jahr sei ein wichtiger Schritt gewesen, jetzt sei aber ein gesellschaftlicher Diskurs zu diesem Thema notwendig, so Müntefering. (eb)

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