Müttergenesungswerk

Ablehnung von Kuren – Kassen geben oft nach

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BERLIN. Die Ablehnungsquote von Kassen bei der Mutter- und Vater-Kind-Rehabilitation ist im Vorjahr um einen Prozentpunkt auf elf Prozent gesunken. Zwei Drittel der Kurmaßnahmen werden nach Widerspruch der Antragsteller doch noch bewilligt, teilte das Müttergenesungswerk (MGW) mit. Im Jahr 2011 betrug die Ablehnungsquote 35 Prozent. Nach mehrfachen Klarstellungen des Bundesgesetzgebers ist diese seitdem kontinuierlich gesunken.

Die Ausgaben der GKV für diese Vorsorge- und Reha-Maßnahmen nahmen im Vorjahr geringfügig um elf Millionen auf 412 Millionen Euro zu. Der Anteil an den gesamten GKV-Ausgaben blieb konstant bei 0,18 Prozent.

Die Teilnehmerzahlen sind im Vorjahr im Vergleich zu 2016 weitgehend konstant geblieben: 48.000 Mütter und 72.000 Kinder wurden registriert. Die Zahl der teilnehmenden Männer blieb mit 1600 ebenfalls unverändert.

130.000 Mütter sind nach Angaben des MGW im vergangenen Jahr in einer der 1200 Einrichtungen beraten worden. Besorgt zeigt sich das MGW über die sinkende Zahl von Beratungsstellen, weil es an einer Gegenfinanzierung fehle. 85 Prozent der Mütter, die an einer Kur teilnahmen, waren erwerbstätig. Die häufigsten Aufnahmeindikationen in den Kliniken waren – Mehrfachnennungen eingeschlossen – psychische Störungen (97 Prozent), Muskel-Skelett- (46 Prozent) und Stoffwechsel-Erkrankungen (14 Prozent). Ständiger Zeitdruck (75 Prozent) und berufliche Beanspruchung (50 Prozent) werden am häufigsten als Belastungsfaktoren genannt. (fst)

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