Ärzte geben Rösler schlechte Noten

NEU-ISENBURG (HL). Genau ein Jahr nach der Bundestagswahl ist von den großen Erwartungen der Ärzte an die konservativ-liberale Koalition fast nichts geblieben. Leser der "Ärzte Zeitung", die überwiegend Hausärzte sind, tendieren dazu, Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler für seine Arbeit die Note "mangelhaft" zu geben.

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Heute vor einem hatten die Bundesbürger einer konservativ-liberalen Koalition die Mehrheit gegeben - für Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Wunschkonstellation. Die erstarkte FDP kam auf 14,6 Prozent der Stimmen und erhielt fünf Ressorts - zur großen Überraschung auch das Gesundheitsministerium.

Erstmals wurde ein Arzt Minister: Philipp Rösler - für viele Ärzte, aber auch für Bundesärztekammer und KBV ein gesundheitspolitischer Hoffnungsträger.

Davon ist nicht viel geblieben. Eine nicht repräsentative Blitzumfrage der "Ärzte Zeitung" an der sich über 1000 Leser beteiligten, zeigt tiefe Frustration und Unzufriedenheit vor allem der Hausärzte.

Mit ursächlich dafür dürften die Restriktionen für neue Hausarztverträge sein. Aber auch die in der vergangenen Woche vom Kabinett beschlossene gesetzliche Budgetierung hat den Erwartungen vieler Ärzte widersprochen.

Über 90 Prozent der antwortenden Leser sagen, die Koalition habe grundlegende Probleme nicht angepackt. Über drei Viertel sehen ihre Situation als niedergelassener Arzt schlechter. 77 Prozent beklagen sinkende Honorare für die Behandlung von Kassenpatienten.

Lesen Sie dazu auch: Röslers Vertrauensvorschuss ist bei den Ärzten verspielt

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