Allgemeinmediziner und Pädiater rücken wieder enger zusammen

BAD ORB (ras). Der seit Monaten andauernde Konflikt zwischen dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und dem Deutschen Hausärzteverband hat nach Einschätzung von Hausärzteverband-Hauptgeschäftsführer Eberhard Mehl seinen "Höhepunkt überschritten."

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Zwar sei zuletzt "viel Porzellan zerschlagen worden", was bis in die Niederungen der hausärztlichen Versorgung vorgedrungen sei. Da von beiden Seiten nun jedoch Zugeständnisse gemacht worden sind, sei man jetzt in eine Phase eingetreten, in der beide Arztgruppen wieder näher zusammenrücken könnten.

So werde in Zukunft in hausarztzentrierten Versorgungsverträgen nach Paragraph 73 b die direkte Inanspruchnahme eines Kinder- und Jugendarztes weiter möglich sein. Dies hatte der BVKJ ultimativ gefordert. Im Vertrag des Hausärzteverbandes und MEDI mit der AOK Baden-Württemberg war den Patienten dieser direkte Zugang zum Pädiater noch versperrt worden. Zudem, so Mehl, bleibe es dem BVKJ unbenommen, selbst weitere Verträge mit den Kassen abzuschließen.

Da der BVKJ wiederum zugestanden habe, dass erfahrene Allgemeinärzte durchaus in der Lage seien, gerade in ländlichen Regionen Kinder zu versorgen, sei eine weitere Kuh vom Eis. Positiv sei zudem, dass der BVKJ nun auch den Allgemeinärzten zubillige, die Kinder-Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9 vornehmen zu können. Im Übrigen bleibe der Hausärzteverband aber dabei, dass es künftig den Eltern oder Jugendlichen weiter selbst überlassen werden sollte, welchen Arzt sie für ihre Kinder oder für sich selbst auswählen.

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