Anteilig mehr vom Honorarplus: Ärzte in NRW erleichtert

Veröffentlicht:
Asymmetrische Verteilung der Honorarzuwächse: In NRW soll dies künftig gesetzlich festgeschrieben werden.

Asymmetrische Verteilung der Honorarzuwächse: In NRW soll dies künftig gesetzlich festgeschrieben werden.

© moonrun / fotolia.com

KÖLN (iss). Vertragsärzte in Nordrhein-Westfalen begrüßen, dass die asymmetrische Verteilung der Honorarzuwächse gesetzlich festgeschrieben werden soll. "In der heutigen Zeit ist das der bestmögliche Erfolg, den wir erzielen konnten", sagt Dr. Arne Meinshausen, Geschäftsführer der Ärztlichen Qualitätsgemeinschaft Witten (ÄQW), der "Ärzte Zeitung".

Die ÄQW hatte gemeinsam mit den Praxisnetzen in Nordrhein-Westfalen und den Vorständen der KVen Nordrhein (KVNo) und Westfalen-Lippe (KVWL) gegen die Benachteiligung des bevölkerungsreichsten Bundeslandes bei der Honorarreform mobil gemacht. Unter anderem hatten die Ärzte 114 000 Unterschriften von Patienten gesammelt und Gesundheitsstaatssekretär Daniel Bahr übergeben.

Beide KVen hatten sich in der KBV-Vertreterversammlung erfolgreich für die asymmetrische Verteilung stark gemacht, um die Honorarungerechtigkeiten wenigstens zum Teil auszugleichen. Das hat jetzt auch Eingang in den Referentenentwurf der Bundesregierung zum GKV-Finanzierungsgesetz gefunden. "Zum Ausgleich regional unterschiedlicher Auswirkungen der bisherigen Honorarreform wird zudem eine (asymmetrische) Verteilung des begrenzten Zuwachses durch die Selbstverwaltung vorgesehen, mit der die bisherigen regionalen Verteilungswirkungen verbessert werden sollen", heißt es dort.

Der Bewertungsausschuss muss zudem dem Bundesgesundheitsministerium bis zum 30. April 2011 ein "Konzept für die schrittweise Konvergenz der Vergütungen" vorlegen. "Das ist der einzige Hoffnungsschimmer, den wir Ärzte in Nordrhein-Westfalen noch haben", sagt Meinshausen.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur Niederlassungsförderung im Saarland

Landarztprogramme sind nur ein „Nice-to-have“

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Dr. Burckhard Dietz-Magel 30.08.201016:45 Uhr

Anteilig mehr vom Honorarplus

In meinen Augen Betrug an anderen KV´n,die nicht wie NRW, Politiker in entsprechenden Gremien sitzen hat.
Der Meinungswandel des Herrn Köhler in der KBV-Vertreterversammlung innerhalb von 3 Tagen, verbunden mit dem Druck bekannter KV´n und hier auch insbesondere der Ost-KV´n, spricht für die maffiöse Struktur des förderalistischen Systems der KV -Organisation.
Hier wird gnadenlos auf Kosten anderer abkassiert.
Das gedachte Prinzip ,gleiches Geld für gleiche Leistungen ,gilt schon lang nicht mehr!
Wer am lautesten und am unlautersten brüllt, erreicht wohl Alles in diesem System.

Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Abb. 1: Bei erfolgreich therapierter Sialorrhö ist Teilhabe wieder leichter möglich

© Olesia Bilkei / stock.adobe.com [Symbolbild]

Glycopyrroniumbromid bei schwerer Sialorrhö

Wirtschaftliche Verordnung durch bundesweite Praxisbesonderheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Proveca GmbH, Düsseldorf
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine Ärztin hält einen Reagenzstreifen zur Analyse einer Urinprobe in der Hand.

© H_Ko / stock.adobe.com

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant