Risikostrukturausgleich

BKK-Verband – handeln statt lamentieren!

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BERLIN. Der BKK-Dachverband wertet den Kassenstreit um die Codierung von Krankheiten als "Schlammschlacht".

TK-Chef Jens Baas hatte zuvor allen Kassen "Schummelei" attestiert. Der Chef des BKK-Dachverbands Franz Knieps sagte, das "Einnahmemanagement" von Kassen sei Politik und Aufsichtsbehörden seit Langem bekannt.

Weder Strafanzeigen noch moralische Appelle hülfen weiter. Nötig seien "sofortige Korrekturen zum Abbau von Über- und Unterdeckungen aus dem Gesundheitsfonds". Das dürfe nicht "auf die lange Bank" geschoben werden. Der AOK-Bundesverband hingegen warnte vor einer "Diskreditierung des Risikostrukturausgleichs".

Der Chef des AOK-Bundesverbands Martin Litsch warf Baas und den Ersatzkassen vor, sie hätten sich darauf verständigt "500 Millionen Euro als ‚Beute‘ aus einer Anpassung des RSA untereinander aufteilen zu wollen".

Ein solcher Schritt würde neue Selektionsanreize schaffen und sei sozialpolitisch "mehr als retro", so Litsch.Am Donnerstag wird der sogenannte Schätzerkreis beim Bundesversicherungsamt (BVA) seine Prognose für die Einnahmen im kommenden Jahr veröffentlichen.

Das Zahlentableau der Experten ist eine wichtige Voraussetzung für die Festlegung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags für 2017 durch das Bundesgesundheitsministerium. Dies soll bis spätestens 1. November geschehen. (fst)

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