Barmer stärkt ihren Versicherten den Rücken

MÜNCHEN (sto). Nahezu jede vierte Krankschreibung steht nach dem Barmer Gesundheitsreport im Zusammenhang mit Rückenerkrankungen und Rückenschmerzen.

Veröffentlicht:

Die Gefahr einer Chronifizierung nehme bei Rückenerkrankungen mit dem Alter zu, erklärte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Barmer, Birgit Fischer, vor der Presse in München. Während bei Berufstätigen unter 29 Jahren 5,1 Prozent betroffen sind, mache der Anteil der chronischen Rückenkranken unter den Muskel-Skelett-Erkrankungen bei den 45- bis 59jährigen bei den Arbeitsunfähigkeits-Fällen über 60 Prozent aus.

Mit einem neuen Projekt "Versorgungsmanagement Rücken", für das derzeit in Westfalen ein Konzept erarbeitet wird, will die Barmer erreichen, dass Versicherte mit einer entsprechenden Diagnose bereits wenige Tage nach Eingang der ersten AU-Bescheinigung mit Informationen versorgt werden, berichtete Fischer. So helfe die Barmer etwa bei der Wahl eines qualifizierten Krankengymnasten.

Bei einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als 30 Tagen will die Barmer dann von sich aus den Versicherten gegebenenfalls ihre Hilfe anbieten. Das Projekt soll im August starten und auch für Bayern sei die Einführung des Versorgungsmanagements Rücken geplant, erklärte Fischer.

Positive Erfahrungen habe die Barmer auch mit einem Vertrag zur Integrierten Versorgung für Patienten mit akuter Lumboischialgie in Neuss gemacht. Der Vertrag bringe eine schnellere Diagnostik und Therapie. Ursprünglich sei erwartet worden, dass etwa 20 Prozent der Patienten operiert werden, erklärte Fischer. Tatsächlich mussten nur neun Prozent der insgesamt 209 im Rahmen des IV-Vertrags behandelten Patienten operiert werden.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Elektronische Patientenakte

Sicherheitslücken bei der ePA - was sagen Ärzte und Patienten?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Praxismarketing

So entwickeln Sie das Leitbild für Ihre Praxis

Chancen und Grenzen der KI

Was kann Künstliche Intelligenz in der Hausarztmedizin leisten?

Schmerzen und funktionellen Beschwerden

Fragwürdige Empfehlungen für Frauen mit vulvovaginalen Leiden

Lesetipps
Abbildung einer umgefallenen Engels-Statur.

© Quy / stock.adobe.com

Wichtiger Laborwert

HDL-Cholesterin – wie „gut“ ist es wirklich?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung