Rechtfertigung
Barmer wehrt sich gegen Kritik bei Heil- und Hilfsmittel
WUPPERTAL. Die Barmer Ersatzkasse hat den Vorwurf zurückgewiesen, bei Heil- und Hilfsmitteln zu sehr zu sparen. Bei der Ausschreibung für Beatmungs- und Atemtherapiegeräte seien alle wichtigen Qualitätsanforderungen verpflichtend festgeschrieben, teilte Barmer-Chef Christoph Straub am Montag auf Anfrage in Wuppertal mit.
Die 1. Vergabekammer des Bundes habe unlängst bestätigt, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis bei der Ausschreibung der Barmer für Atemtherapiegeräte korrekt sei. "Weil wir in unseren Ausschreibungen den Qualitätsaspekt bereits in der Leistungsbeschreibung fixieren, werden unqualifizierte Produktangebote von vornherein ausgesiebt", so Straub.
So werde verhindert, dass Patienten minderwertige Geräte erhalten. Nach Informationen der FAZ ermittelt die Aufsicht gegen einige großeErsatzkassen, die im Verdacht stehen, bei der Versorgung ihrer Versicherten mit Heil- und Hilfsmitteln zu sehr auf den Preis und zu wenig auf die Qualität zu schauen. "Gegenstand der aufsichtsrechtlichen Prüfung sind Verträge zur Versorgung mit Beatmungs-, Atemtherapiegeräten und zur Stomaversorgung", sagte der Präsident des Bundesversicherungsamtes, Frank Plate, dem Blatt.
Krankenkassen schreiben Hilfsmittel in großem Stil aus. Um die Aufträge können sich der Sanitätsfachhandel oder Hersteller bewerben. Die Kassen versprechen sich davon erhebliche Einsparungen. Plate hält die Ausschreibungen der Barmer für Beatmungsgeräte laut "FAZ" für "nicht zweckmäßig". (dpa)