Versorgung Schwerstkranker

Bayern will Hospiz- und Palliativversorgung ausbauen

Die bayerische Landesregierung plant, Angebot an Palliativ- und Hospizplätzen langfristig zu verdoppeln.

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München. Um schwerstkranke Menschen möglichst wohnortnah betreuen zu können, will Bayern die Hospiz- und Palliativversorgung im Freistaat 2020 weiter ausbauen. Im Doppelhaushalt 2019/2020 stehen für den Ausbau der Hospiz- und Palliativangebote jährlich über 2,1 Millionen Euro zur Verfügung. Das sind insgesamt 1,2 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr.

„Wer das Ende des Lebens vor Augen hat, braucht eine einfühlsame und medizinisch hochwertige Versorgung – am besten vor Ort“, betonte die bayerische Pflegeministerin Melanie Huml am Montag. Daher werde auch der Ausbau der Hospiz- und Palliativangebote in den kommenden Jahren kräftig unterstützt. „Unser Ziel ist es, die Angebote langfristig zu verdoppeln“, so Huml.

Derzeit gibt es in Bayern an 112 Krankenhäusern stationäre palliativmedizinische Versorgungsstrukturen. Insgesamt verfügen 51 Kliniken über eine Palliativstation mit 480 Palliativbetten. Bayernweit sind mittlerweile 72 palliativmedizinische Dienste tätig. Außerdem gibt es im Freistaat 45 Teams zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für Erwachsene (SAPV) und sechs Teams für Kinder und Jugendliche (SAPV-KJ).

Stationäre Hospizplätze werden an 20 Standorten im Freistaat vorgehalten. Es sind mittlerweile 215. Langfristig ist eine Erhöhung auf 280 stationäre Hospizplätze vorgesehen. In Nürnberg wurde Mitte Oktober 2019 ein teilstationäres Tageshospiz mit sechs Plätzen eröffnet. Es ist das erste Angebot dieser Art in Bayern.

Auch das Kinderhospiz in Bad Grönenbach, das für acht schwerstkranke Kinder und Jugendliche und deren Angehörige Platz bietet, erhält eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 90 000 Euro für die Ausstattung von neuen Therapieräumen. Darüber hinaus wird in Bamberg ein neues Kinder- und Jugendhospizzentrum mit zwölf stationären und vier teilstationären Plätzen entstehen. Dieses Vorhaben fördert das bayerische Gesundheitsministerium mit einem Zuschuss in Höhe von bis zu 8,5 Millionen Euro. Der zukünftige Betreiber des Kinder- und Jugendhospizzentrums hat bereits den Förderantrag gestellt. Mit dem Bau soll im zweiten Quartal 2020 begonnen werden. (bfe)

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