Bayerns Kammerchef gegen Rückzahlung von GKV-Beiträgen

MÜNCHEN (sto). Die Überschüsse in der gesetzlichen Krankenversicherung sollten nach Ansicht von Dr. Max Kaplan, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), zumindest in Teilen dazu genutzt werden, die Versorgung zu verbessern.

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Außerdem sollten die Kassen zusätzliche Mittel für innovative Verträge und Prävention sowie für Anreize für junge Ärztinnen und Ärzte bereitstellen, damit diese sich wieder für die Patientenversorgung auf dem Land entscheiden, forderte Kaplan in München.

Beitragsrückzahlungen lehnte Kaplan ab. "Die derzeitigen Überschüsse bei den gesetzlichen Krankenkassen sollten zunächst als Finanzpuffer dienen und für die Verbesserung der Patientenversorgung eingesetzt werden", erklärte der Kammerpräsident.

Als erstes sollte die leidige Praxisgebühr abgeschafft werden. Es habe sich gezeigt, dass diese Gebühr keine Steuerungsfunktion gebracht habe. Manche Erkrankte halte die Praxisgebühr sogar davon ab, den Arzt aufzusuchen.

Die ambulante und stationäre Patientenversorgung sei in der GKV seit Jahren unterfinanziert. Regelmäßige Budgetüberschreitungen oder Regressforderungen von Krankenkassen seien angesichts "prall gefüllter Kassen bei den Kassen" untragbar.

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