Krankenkassen
Beitragsrückstände in der GKV auf 12,6 Milliarden Euro gestiegen
Berlin. Die Beitragsrückstände in der GKV sind im Vorjahr um rund 635 Millionen auf 12,6 Milliarden Euro gewachsen. Das hat das Bundesgesundheitsministerium auf eine Anfrage der AfD-Fraktion mitgeteilt.
Dabei wuchs der Rückstand bei den Gesamtsozialversicherungsbeiträgen, die von Arbeitgebern und -nehmern gezahlt werden, um rund 70 Millionen auf drei Milliarden Euro.
Am stärksten fällt der Zuwachs in absoluten Zahlen für sogenannte „Sonstige Krankenversicherungsbeiträge aus“. Sie haben binnen Jahresfrist um etwa 565 Millionen auf fast 9,6 Milliarden Euro zugelegt. Zu dieser Gruppe gehören insbesondere freiwillig GKV-Versicherte, deren Rückstände sich auf 7,82 Milliarden Euro belaufen.
Erneuter Anstieg
Der Anstieg geht vor allem auf die Entwicklung bei ungeklärten Mitgliedschaften in der GKV zurück, heißt es. Mit dem Versicherungsentlastungsgesetz wurde den Kassen 2019 die Beendigung der Mitgliedschaft erleichtert, wenn der Verbleib eines Versicherten unklar ist oder er mutmaßlich seinen Wohnsitz nicht mehr in Deutschland hat.
Seit Inkrafttreten des Gesetzes waren die Beitragsrückstände dieser Gruppe von 10,4 (2018) auf 9,0 Milliarden Euro (2019) gesunken. Der erneute Anstieg im Vorjahr erkläre sich vor allem aus der seit der Corona-Pandemie vereinfachten Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen.
Unterdessen hat die Zahl der PKV-Versicherten im sogenannten Notlagentarif um knapp 8600 auf rund 88.400 Versicherte abgenommen. Die durchschnittliche Verweildauer eines Versicherten in diesem Tarif ist im Vergleich zu 2019 um zwei auf 22,3 Monate gestiegen. (fst)