Demografie

Berlin erwartet Zuzug von Senioren

Berlin ist beliebt bei jungen wie alten Menschen. Das stellt die Sozialdienste und die Stadtplanung vor Herausforderungen.

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BERLIN. Die Hauptstadt zieht nicht nur junge Menschen, sondern auch Senioren an: Bis zum Jahr 2030 werden rund 200. 00 Frauen und Männer zusätzlich in die Hauptstadt umziehen, die 65 oder älter sind. Über die Prognose berichtete kürzlich Michael Müller, Senator für Stadtentwicklung, auf einer Veranstaltung des Netzwerks Gesundheitsstadt Berlin.

Zwei Bevölkerungsgruppen sind es, die Berlin besonders attraktiv finden: Junge Erwachsene, die zum Studium oder zur Ausbildung an die Spree kommen und inzwischen - aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung - auch bleiben.

Die zweite Gruppe sind jene Senioren ab "60 plus", die eine gute Infrastruktur wie Gesundheitseinrichtungen, Mobilität, Bildungs- und Kulturangebote suchen. "Wir beobachten, dass Senioren ihr Reihenhaus in Baden-Württemberg verkaufen und hier in eine 2,5- Zimmer-Wohnung ziehen", sagte Müller.

Viele der Senioren seien sehr aktiv, so Müller weiter, und verbringen wöchentlich im Schnitt "fünf Tage außer Haus".

Die Stadtplanung bereitet sich auf diesen Zuwachs vor: Erste Aufgabe sei es, die bestehenden Wohnungen - dies sind in Berlin zu 85 Prozent Mietwohnungen - "altersgerecht" anzupassen.

Der Stadtentwicklungssenator erwartet, dass der Bau von etwa zusätzlichen 100.000 Wohnungen - vorwiegend mit ein bis zwei Zimmern - nötig sei. Der Trend zeige, dass die Größe des individuellen Wohnraums eher zurückgehe und vermehrt für "Gemeinschaftsflächen" zur Begegnung von Jung und Alt gesorgt werden müsse.

Wohnungswirtschaft, soziale Träger und Pflegedienste arbeiten in Berlin seit Jahren zusammen, um auf die Bedürfnisse ihrer älter werdenden Mieter reagieren zu können. Hildegard Schumann vom Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick eG, berichtete vom Projekt "Community Care", bei dem gemeinsam mit anderen Einrichtungen Aktivitäten für Senioren angeboten werden. (wer)

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