Umfrage

Bessere Leistungen animieren zum Kassenwechsel

Frauen und jüngere Versicherte sind am häufigsten bereit, die Krankenkasse zu wechseln.

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Köln. Wenn gesetzlich Versicherte den Wechsel der Krankenkasse in Erwägung ziehen, ist der häufigste Grund das Leistungsangebot einer anderen Kasse. Auch die Unzufriedenheit mit dem Service des eigenen Versicherers ist in vielen Fällen eine Antriebsfeder. Das zeigt eine Untersuchung des Kölner Marktforschungsinstituts Heute und Morgen.

Die Marktforscher hatten Ende August/Anfang September 525 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren online befragt, die sich in den zurückliegenden zwölf Monaten über einen Kassenwechsel informiert (416) oder einen Anbieter-Wechsel vorgenommen (109) hatten.

„Eine andere Krankenkasse bietet Leistungen, die meine nicht hat“, gaben 40 Prozent als Grund für die Auseinandersetzung mit dem Thema an. Bei jeweils 31 Prozent spielten die Unzufriedenheit mit dem Service sowie persönliche Hinweise oder Empfehlungen eine Rolle. Gegenüber einer Erhebung aus dem Jahr 2014 hat der Faktor Unzufriedenheit mit der eigenen Krankenkasse stark an Bedeutung gewonnen.

Besonders wechselaffin sind nach der Untersuchung Frauen, jüngere Versicherte und Versicherte mit einem mittleren Einkommens- und Bildungsniveau. Nach Angaben von Heute und Morgen profitiert eine Krankenkasse ganz besonders von den Wechselströmen: Von den Teilnehmern, die sich tatsächlich für einen Wechsel entschieden hatten, gingen 19 Prozent zum Marktprimus Techniker Krankenkasse. Aber auch kleinere Krankenkassen sind bei Wechselwilligen beliebt.

Bei der Informationssuche rund um den Wechsel spielt das Internet die entscheidende Rolle, während die Versicherten eher selten das Gespräch mit den Beratern der Krankenkassen suchen. 44 Prozent hatten sich auf der Homepage der Kassen schlau gemacht, 36 Prozent über Versicherungsvergleiche oder Vergleichsrechner. Persönlich in der Geschäftsstelle einer Kasse hatten sich nur 30 Prozent informiert. „Aber: Die Qualität der Informationen aus den Beratungsgesprächen wird insgesamt deutlich positiver und hilfreicher bewertet als die aus dem Internet“, teilt Heute und Morgen mit. (iss)

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