Bochum hat die erste FH nur für Gesundheitsberufe

Die bundesweit erste Fachhochschule ausschließlich für Gesundheitsberufe hat die Genehmigung erhalten.

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BOCHUM (akr). In Bochum entstehen akademische Ausbildungsgänge in den Bereichen der Alten- und Krankenpflege, der Hebammenkunde, der Logopädie sowie der Ergo- und Physiotherapie. "Mit den neuen Modellstudiengängen haben wir in Nordrhein-Westfalen bei der Akademisierung der Gesundheitsfachberufe bundesweit die Nase vorn", sagte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bei der Übergabe des Genehmigungsbescheids.

In Bochum entsteht ein Gesundheitscampus mit wichtigen Landeseinrichtungen. Herzstück wird die Fachhochschule für Gesundheitsberufe. Der Lehrbetrieb soll im Wintersemester 2010 beginnen. Über die Akademisierung will die Landesregierung die Gesundheitsberufe für junge Leute attraktiver machen. "Das ist in einer Zeit besonders wichtig, in der ständig der Fachkräftemangel in der Pflege herbeigeredet wird", sagte Laumann. "Es ist doch besser, neue Studienangebote zu schaffen und die Ausbildungsangebote zu verbessern, als die Einführung einer ,Greencard‘ für Pflegekräfte zu fordern."

Die Studierenden der Fachhochschule können den Abschluss Bachelor erwerben. Daneben erhalten sie einen Berufsabschluss. Die theoretische Ausbildung absolvieren die Teilnehmer ausschließlich an der Fachhochschule in Bochum. Dabei sind die Studiengänge durch ein Kerncurriculum verbunden. So lernen die Studierenden eines Fachs auch die benachbarten Disziplinen kennen. Der akademische Hintergrund soll die Teilnehmer zu lebenslangem Lernen befähigen. Die praktische Ausbildung erfolgt in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Mit den Modellstudiengängen solle nicht nur die Akademisierung der Gesundheitsberufe vorangebracht werden, sagte Laumann. "Die Modelle liefern uns auch wichtige Erkentnisse zur Weiterentwicklung der Berufsausbildungen und der Berufsgesetze."

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