Bremer Kliniken mit Verlust - verzögert die AOK Zahlungen?

BREMEN (cben). Die Bremer Krankenhausgesellschaft Gesundheit-Nord (Geno) wird im Jahr 2011 einen Verlust von fast drei Millionen Euro machen. Schuld daran sei die AOK Bremen/Bremerhaven, beklagte sich Geno-Geschäftsführer Dr. Diethelm Hansen in Radio Bremen (RB). Die Kasse bezahle die Rechnungen nicht. Die AOK widersprach vehement.

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Der Geno fehlten rund 22 Millionen Euro durch nicht oder schleppend bezahlte Rechnungen der AOK, so Hansen. Er bezifferte den Zahlungsrückstand bei rund 15.000 Rechnungen auf rund 22 Millionen Euro.

Die AOK habe "vielleicht Interesse daran, uns wirtschaftliche Nachteile zuzufügen. Anders kann ich das nicht interpretieren", so Hansen.

Die AOK widersprach sowohl der Höhe der Summe als auch dem Vorwurf angeblich zu Unrecht unbezahlter Rechnungen. Dem Vernehmen nach handelt es sich bei der AOK um sieben Millionen Euro, von denen 3,6 Millionen noch strittig seien. Möglicherweise sind 22 Millionen Euro der Gesamtbetrag noch nicht beglichenen Geno-Rechnungen aller Krankenkassen.

Die Geno habe "große Probleme, uns korrekte Rechnungen zu schicken", sagt Olaf Woggan von der AOK Bremen/Bremerhaven. "Wir haben die Rechnungen noch nicht bezahlt, weil sie fehlerhaft sind oder unvollständig begründet", erklärt AOK-Sprecher Jörn Hons der "Ärzte Zeitung".

Nach Angaben der Kasse stammen die Rechnungen zum Teil noch aus den Jahren 2005 und 2006.

"Viele unserer Nachfragen bei der Geno wurde bis heute nicht beantwortet", sagt Hons, "und wir dürfen keine Rechnungen bezahlen, die nicht geklärt sind." Im Übrigen halte sich die Kasse penibel an die 19-Tage-Frist zur Bezahlung der Klinik-Rechnungen, hieß es.

Nach Angaben der AOK Bremen/ Bremerhaven werden solche Rechnungen nicht sofort bezahlt, die bei der elektronischen Prüfung zum Beispiel durch Zahlendreher auffallen. Komplizierte Klärungen seien zum Beispiel bei manchen DRG-Einstufungen nötig.

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