Checkliste hilft Angehörigen bei der Klinikentlassung

DÜSSELDORF (iss). Eine Checkliste soll dazu beitragen, dass bei der Einweisung eines älteren Patienten ins Krankenhaus und der Entlassung keine Informationen verloren gehen. Das von der Landesstelle Pflegende Angehörige Nordrhein-Westfalen entwickelte Faltblatt "Krankenhaus - was nun?" richtet sich vor allem an Angehörige.

Veröffentlicht:

Die Checkliste gibt ihnen einen Überblick darüber, welche Dinge die Patienten dabei haben sollten, wenn sie ins Krankenhaus müssen.

Außerdem können die Angehörigen oder auch die Patienten wichtige Informationen für das Pflegepersonal in der Klinik festhalten. Dazu zählen Angaben über den Unterstützungsbedarf des Patienten oder Hilfsmittel.

Viele Aspekte sollten vor der Entlassung geklärt werden

Gleichzeitig bietet das Dokument Handreichungen rund um die Entlassung und Hinweise darauf, welche Fragen die Angehörigen vor der Entlassung klären sollten.

"Uns ist aufgefallen, dass es bei den verschiedenen Modellen des Überleitungsmanagements immer um die Profis geht", sagte die Leiterin der Landesstelle Silke Niewohner bei der Vorstellung der Checkliste. "Wo bleiben die pflegenden Angehörigen?"

Es liegt noch viel im Argen

Die Erfahrung zeige, dass beim Entlass- und Überleitungsmanagement bei älteren Patienten noch viel im Argen liege, sagte Dr. Martin Theisohn, Vorsitzender der Landesseniorenvertretung NRW, die an der Erstellung der Checkliste mitgewirkt hat.

"Wir fordern nichts, was nicht eigentlich Stand der Wissenschaft und des Gesetzes ist."

Aktiv ein Entlass- und Überleitungsmanagement einfordern

Patienten sollten aktiv ein Entlass- und Überleitungsmanagement einfordern, sagte Theisohn. "Es wäre großartig, wenn alle Krankenhäuser erkennen, dass Entlassmanagement für ihre Patienten gut und für ihr ökonomisches Ergebnis günstig ist."

Genauso wünschenswert wäre es, wenn sich alle Einrichtungen auf ein einheitliches Überleitungsverfahren und einen einheitlichen Überleitungsbogen verständigen könnten.

Das geplante Versorgungsgesetz will Kliniken vorschreiben, dass die Krankenhausbehandlung "ein Entlassmanagement zur Lösung von Problemen beim Übergang in die Versorgung nach der Krankenhausbehandlung" umfassen muss.

Die Checkliste ist hier oder unter www.lpfa-nrw.de herunterladbar.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur Niederlassungsförderung im Saarland

Landarztprogramme sind nur ein „Nice-to-have“

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

Wie Ärzte in Stresssituationen richtig reagieren können

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Lesetipps
Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“