Evaluationsbericht

DMP hat sich bei COPD bewährt

Daten aus zwölf Jahren Behandlungsprogramm belegen: Die strukturierte Begleitung beugt einer Verschlechterung der Erkrankung vor.

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COPD-Patienten profitieren offenbar von einem strukturierten Behandlungsprogramm. Das legen die Daten aus dem diesjährigen Evaluationsbericht zum Disease-Management-Programm (DMP) COPD der Krankenkassen nahe.

Der Bericht, den das Infas-Institut gemeinsam mit der MNC Medical Netcare GmbH jährlich für die Kassen erstellt, deckt mittlerweile einen Beobachtungszeitraum von zwölf Jahren – genauer der Jahre 2006 bis 2017 – ab. Dabei zeigt sich, dass über die Jahre hinweg der Anteil der Patienten mit einer schweren und sehr schweren Atemwegsverengung relativ konstant bei rund 25 Prozent geblieben ist.

Gemessen in GOLD-Stadien (Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease) wiesen etwa nach dem vierten Teilnahmejahr 31,68 Prozent das Stadium I (leicht) und rund 42,9 Prozent das GOLD-Stadium II (mittelschwer) auf. Im elften Jahr der Teilnahme zählten 30,2 Prozent zur Gruppe im GOLD-I-Stadium und 42,6 Prozent zu jener im GOLD-II-Stadium. Der Anteil der DMP-Teilnehmer bei denen sich die Häufigkeit von Exazerbationen gegenüber dem Vorjahr verschlechterte, sank von 9,55 Prozent im zweiten Jahr der Teilnahme auf 9,3 Prozent im elften Teilnahmejahr. Allerdings lag die Quote im achten Teilnahmejahr bei sogar nur 9,13 Prozent.

Bei 79,82 Prozent blieb die Häufigkeit von Exazerbationen gegenüber dem Vorjahr im zweiten DMP-Jahr gleich, im elften DMP-Jahr lag die Quote bei 82,23 Prozent. Zudem lag die Quote der DMP-Teilnehmer, bei denen es zu keinem notfallmäßigen Klinikaufenthalt aufgrund der COPD kam, in den ersten acht DMP-Teilnahmejahren nahezu konstant bei über 96 Prozent. Zum Jahresende 2017 waren 726 989 Patienten in das Behandlungsprogramm, das 2006 an den Start gegangen ist, eingeschrieben. Dabei nehmen bundesweit derzeit 42 048 Hausärzte und 1290 Pneumologen teil. Unterstützt werden sie im klinischen Sektor von 200 pneumologisch qualifizierten Krankenhäusern und 19 qualifizierten Rehaeinrichtungen. (reh)

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