Das nervt Bayerns Ärzte am meisten

Rund 400 Meldungen sind bei der Anlaufstelle Bürokratieabbau in Bayern im letzten halben Jahr eingegangen. Daraus hat die KV ein Ranking mit den größten Ärgernissen erstellt.

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MÜNCHEN (sto). Bei der Anlaufstelle Bürokratieabbau, die die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) und das Bayerische Gesundheitsministerium im November vergangenen Jahres eingerichtet haben, sind inzwischen etwa 400 Meldungen eingegangen.

Unter den fünf häufigsten Themen stehen die Prozesse der Arznei-, Heil- und Hilfsmittelverordnung an erster Stelle, gefolgt von der Praxisgebühr und den Formularen.

Anfragen der Krankenkassen und die Antragstellung für Rehabilitations-Maßnahmen liegen auf den weiteren Plätzen, berichtete die stellvertretende Vorsitzende der KV Bayerns Dr. Ilka Enger bei der Vertreterversammlung in München.

Bei den Verordnungen werde vielfach die Einführung einer Positivliste und eine Vereinfachung der Richtlinien vorgeschlagen, berichtete Enger.

Bei der Praxisgebühr nerve das gesamte Verfahren vom Einzug über den Ausdruck von Quittungen bis zum Mahnverfahren. Auch die unübersichtlichen Regelungen zur Befreiung von der Praxisgebühr würden vielfach kritisiert.

Nachträgliche Abrechnungskorrekturen wurden reduziert

Durch eine Neuorganisation bei der Honorarabrechnung habe die KVB bereits selbst zum Abbau von Bürokratie gesorgt, berichtete Enger.

Durch eine frühzeitige Kontaktaufnahme zu den Praxen sei es gelungen, die Zahl der sachlich-rechnerischen Widersprüche zu halbieren und die nachträglichen Abrechnungskorrekturen von Amts wegen sogar um nahezu 100 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zu reduzieren.

Um das zu erreichen, seien allein im vierten Quartal 2011 mehr als 21.000 Telefongespräche von Mitarbeitern der KVB zum Teil auch mehrfach beispielsweise wegen Zahlendrehern und anderen offensichtlichen Fehlern mit den Praxen geführt worden.

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