Mecklenburg-Vorpommern

Demenzplan – Vernetzung ist das Zauberwort

Veröffentlicht:

SCHWERIN. Mecklenburg-Vorpommern startet im März mit einem Modellprojekt "Kompetenzzentrum Demenz" als Grundlage für eine noch zu erstellende Demenzstrategie. Dies kündigte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) an.

Das Modellprojekt soll drei Jahre laufen und bestehende regionale Hilfsangebote fachlich durch Information, Beratung und Qualifizierung unterstützen. Auch eine Zusammenarbeit mit den Pflegestützpunkten wird angestrebt.

Die Vernetzung soll außerdem verstärkt werden, indem Selbsthilfe, Trägerverbände, niedergelassene Ärzte, Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr und Betreuer eingebunden werden. Nach Ablauf des Modellprojektes wünscht sich Drese dann eine öffentlich zugängliche "Datenbank Demenz" mit einer "Landkarte Demenz", flächendeckende Schulungen, eine umfassende professionelle Beratung und ein landesweites Netzwerk Demenz.

Davon ist man in Mecklenburg-Vorpommern derzeit noch weit entfernt. Nach Beobachtung des Landesverbandes der Alzheimer-Gesellschaft fehlt es im Nordosten an Kenntnissen über die Krankheit und ihren Verlauf, aber auch über Behandlungs-, Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten.

An Bedeutung gewinnen wird nach Überzeugung Dreses besonders das Thema Demenz und Pflegebedürftigkeit. 38 von 100 Pflegebedürftigen in Mecklenburg-Vorpommern – und damit insgesamt rund 30.000 Menschen – sind infolge demenzbedingter Fähigkeitsstörungen bei der Bewältigung des täglichen Lebens auf eine dauerhafte Betreuung angewiesen. Sozialministerium und Pflegekassen fördern deshalb das Modellprojekt jeweils mit rund 54.000 Euro. (di)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie