Deutsche gehen im Schnitt 18 mal pro Jahr zum Arzt

BERLIN (af). In Deutschland gehen die Menschen häufiger zum Arzt als irgendwo anders auf der Welt. Rund 18 Mal suchte jeder Einwohner Deutschlands im Jahr 2007 einen Haus- oder Facharzt auf.

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Das hat das Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung (Iseg) in Hannover für den GEK-Report "Ambulant-ärztliche Versorgung 2008" ermittelt. 2004 waren es noch gut 16 Arztkontakte gewesen. Besuche in Zahnarztpraxen und Krankenhäusern sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Für den Vorstandsvorsitzenden der Gmünder Ersatzkasse, Rolf Ulrich Schlenker, belegt die hohe Zahl von Arztkontakten, dass Deutschland über ein hervorragend organisiertes und dichtes Ärztenetz habe, dass zudem eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung genieße.

Montags gehen die Menschen besonders häufig zum Arzt. Absoluter Spitzenreiter war Montag, der 1. Oktober 2007, als 9,7 Millionen Frauen und Männer eine Haus- oder Facharztpraxis aufsuchten. An normalen Wochentagen behandeln die 137 000 niedergelassenen Ärzte rund 5,2 Millionen Patienten.

Die Hälfte der Menschen in Deutschland hat 2007 die Dienste von vier oder mehr Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen in Anspruch genommen. Diese Entwicklung hält Schlenker für bedenklich: Freie Arztwahl darf nicht zu Ineffizienz führen, sagte er bei der Vorstellung des GEK-Reports gestern in Berlin. Er sprach sich für eine stärkere Lotsenfunktion des Hausarztes und den Ausbau der Hausarztprogramme aus.

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