Nach Ebola

EU baut medizinisches Krisen-Corps auf

Die internationale Gemeinschaft zieht Lehren aus der Ebola-Krise. Ein medizinisches Corps der EU soll in Zukunft schneller reagieren können - und eine weitere Epidemie dieses Ausmaßes verhindern.

Veröffentlicht:

BRÜSSEL. Die Europäische Union zieht weitere Konsequenzen aus der Ebola-Krise. So wurde am Montag das europäische medizinische Notfall-Corps gegründet. Ziel: Künftig will die Union besser gegen die Gefahren weltweiter Epidemien gewappnet sein.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganiation (WHO) wurden in Liberia, Sierra Leone und Guinea insgesamt 28.601 Ebola-Fälle registriert. 11.300 Patienten starben an der Infektion.

"Wir müssen die Lehren ziehen"

"Zweck des Europäischen Medizinischen Korps ist es, eine viel schnellere und effizientere Reaktion der EU auf Gesundheitskrisen zu gewährleisten. Wir müssen die Lehren aus der Ebola-Krise ziehen, als sich die Mobilisierung medizinischer Teams als entscheidendes Problem erwies", sagte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, Christos Stylianides, am Montag in Brüssel.

"Die heutige Gründung des medizinischen Freiwilligen-Corps soll die EU in die Lage versetzen, künftig bereits vor Eintritt einer Katastrophe eine bessere Planung und Vorbereitung zu gewährleisten"

Neun Länder haben Hilfe zugesagt

Das Medizinische Korps wurde konzipiert, um medizinische Teams, Experten in den Bereichen öffentliche Gesundheit und medizinische Koordinierung, mobile Bio-Labors, Flugzeuge für die medizinische Evakuierung sowie logistische Unterstützungsteams in akuten gesundheitsbedrohenden Krisen auf EU-Ebene zu koordinieren.

Das jetzt auf die Beine gestellte Europäische Medizinische Korps geht auf die deutsch-französische "Weißhelm"-Initiative während der Ebola-Krise zurück und ist Teil der im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens neu geschaffenen Europäischen Notfallbewältigungskapazität.

Bislang haben Belgien, die Tschechische Republik, Finnland, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Spanien, Schweden und die Niederlande Ärzte-Teams und Ausrüstung zugesagt. (taf)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Ein Medikament unter vielen, das wenigen hilft? 2400 Wirkstoff-Kandidaten in der EU haben den Orphan-Drug-Status.

© artisteer / Getty Images / iStock

Wirkstoff-Kandidaten mit Orphan-Drug-Status

Orphan Drugs – Risiken für ein Modell

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Geldanlage

Vermögen auf Rezept: Wie sich eine langfristige Finanzplanung auszahlt

Lesetipps
Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können