Eintreiben des Zusatzbeitrags kostet "einige Cent"
BERLIN (fst). Das Eintreiben eines Zusatzbeitrags würde die Techniker Krankenkasse nur "einige Cent" je Versicherten kosten. Mit dieser Angabe widersprach TK-Chef Professor Norbert Klusen bei der Euroforum-Konferenz "Gesundheitspolitik 2010" anderen Kassen-Chefs, die vor bis zu zwei Euro Verwaltungskosten für den Acht-Euro-Obolus gewarnt hatten. Die TK plant bisher keinen Zusatzbeitrag.
Klusen geht für 2011 von einem Defizit aller Kassen in Höhe von etwa zehn Milliarden Euro aus. Das würde - verteilt auf alle Versicherten - einen Zusatzbeitrag von 16 Euro bedeuten. Der TK-Chef kritisierte, der Zusatzbeitrag "in seiner heutigen Ausgestaltung stößt bei der politisch gewollten Unterfinanzierung an seine Grenze" und sei "ruinös". Mit Blick auf die aktuelle Debatte über ein Prämienmodell sagte Klusen, er sei "kein Fan der Prämie", technisch umsetzbar aber sei sie sehr wohl.