Kampf gegen Resistenzen

Erneut weniger Antibiotika für Tierhaltung

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BERLIN. Für die Tierhaltung in Deutschland sind erneut weniger Antibiotika verteilt worden – allerdings mehr kritische Wirkstoffe, die auch für Menschen besonders wichtig sind. Die Gesamtmenge sank im vergangenen Jahr auf 837 Tonnen nach 1238 Tonnen im Jahr zuvor, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitteilte.

Bei der umstrittenen Klasse der Fluorchinolone stieg die abgegebene Menge dagegen erneut – von 12,3 Tonnen auf 14,9 Tonnen. Der Grünen-Agrarexperte Friedrich Ostendorff forderte am Donnerstag strengere Einschränkungen für diese Reserve-Antibiotika. Sie dürften nur noch in klaren Ausnahmefällen verwendet werden.

Seit 2011 müssen Pharmaindustrie und Großhändler melden, welche Mengen bestimmter Arzneimittel sie an Tierärzte abgeben. Ein Großteil der Antibiotika geht dabei seit Jahren in Landkreise in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, in denen es viele große Mastanlagen gibt.

Der Einsatz von Medikamenten im Stall wird seit langem kritisiert. Er soll sinken, um zu verhindern, dass Wirkstoffe nicht mehr anschlagen. Substanzen wie Fluorchinolone gelten als Reserve-Antibiotika. (dpa)

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