Bundestagswahl

FDP will die PKV für alle Bürger öffnen

Veröffentlicht:

BERLIN. Die FDP wirbt dafür, dass jeder Bürger unabhängig von seinem Einkommen Versicherungsschutz in der GKV oder bei einem PKV-Unternehmen erhalten kann. Jeder solle das für "seine Lebensform am besten geeignete Modell wählen" können, heißt es im Programmentwurf der FDP für die Bundestagswahl.

Neben einer "starken" PKV solle es eine "freiheitliche" GKV geben. Beiden Systemen wird "Reformbedarf" attestiert. Die PKV müsse im Fall einer Öffnung des Marktes verpflichtet werden, "jeden Antragsteller im Basistarif zu versichern". Um einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen, solle der Gesundheitsfonds "rasch und gründlich" auf seinen Verteilungsmechanismus hin überprüft werden. Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich müsse manipulationssicher werden. Proklamiert wird ein "transparenter Wettbewerb" beider Versicherungssäulen. Ob sich der Morbi-RSA nur auf die GKV oder auf beide Systeme erstrecken soll, wird nicht ausgeführt.

Bei der GKV glaubt die FDP an die Vorteile eines "effizienz- und innovationssteigernden Wettbewerbs". Die Spielräume für Verträge zwischen Leistungserbringern und Kassen müssten erweitert werden. Wird eine höhere Versorgungsqualität in Integrations- oder Selektivverträgen vereinbart, könne auf den Nachweis der Wirtschaftlichkeit verzichtet werden.

Die FDP votiert für die Abschaffung der Budgetierung im Gesundheitswesen, spart aber mit Hinweisen, wie und von wem zu erwartende Mehrkosten finanziert werden sollten. Versicherten wird die freie Wahl zwischen verschiedenen Tarifen und Selbstbeteiligungen versprochen. Informationsangebote sollen dafür sorgen, dass Menschen zum "besseren Selbstmanagement" befähigt werden. Der Programmentwurf soll Ende April vom FDP-Bundesparteitag beschlossen werden. (fst)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Abrechnungsanwendung „Adel“

Abrechnung: KVWL setzt bei Hybrid-DRG auf eigene Anwendung

Umstellung der Verschlüsselung

KVWL: Ablaufdaten bei eHBA und SMC-B-Karte prüfen

Kommentare
Siegfried Hauswirth 10.04.201712:59 Uhr

Zu teuer !

Die zu erwartenden Beiträge kann sich doch schon jetzt niemand leisten ! Es wäre zu befürchten, dass die Versicherungen zuerst junge Menschen mit tollen Angeboten in die Versicherung locken und im Alter die die Preise angeben, so dass die Rentner zahlungsunfähig werden und die Sozialkassen die Kosten übernehmen müssen. Die FDP such wohl nach neuen Einnahmequellen für die Versicherungsbranche !

Peter Friemelt 07.04.201714:37 Uhr

Superidee in den Basistarif für gut 600 Euro im Monat

so ist zumindest aktuell der Betrag, den alle nicht-Sozialhilfeleistungen Empfangende zahlen dürfen. Die mit mehr als gut 400 Euro (plus Miete) Einkommen werden sich also auf dieses Sonder-Angebot Basistarif stürzen und die PKV freut sich darauf.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Friemelt

Peter Friemelt 07.04.201713:15 Uhr

Superidee in den Basistarif für gut 600 Euro im Monat

so ist zumindest aktuell der Betrag, den alle nicht-Sozialhilfeleistungen Empfangende zahlen dürfen. Die mit mehr als gut 400 Euro (plus Miete) Einkommen werden sich also auf dieses Sonder-Angebot Basistarif stürzen und die PKV freut sich darauf.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Friemelt

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mitarbeiterführung und Teamentwicklung

MFA-Tag: Motivationsbooster fürs Praxisteam

Lesetipps
HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung