GOZ-Novelle: Rösler tritt auf Honorarbremse

BERLIN (hom). Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat Hoffnungen der Zahnärzte auf deutlich höhere Honorare endgültig zerstreut.

Veröffentlicht:
Autsch: Die Änderungen an der Gebührenordnung für Zahnärzte sollen erst einmal nur "technisch notwenige Anpassungen" umfassen.

Autsch: Die Änderungen an der Gebührenordnung für Zahnärzte sollen erst einmal nur "technisch notwenige Anpassungen" umfassen.

© dpa

"Lediglich Veränderungen durch die technisch notwendige Anpassung" würden berücksichtigt, sagte Rösler der "Ärzte Zeitung".

Das würde einem Honorarplus von rund sechs Prozent entsprechen. Darüber hinaus gehende Steigerungen beim Honorar im Zuge der Novellierung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) seien "ausgeschlossen", sagte Rösler.

Im Gegenzug werde es keine Öffnungsklausel geben. "Damit wird ein Absenken der Gebühren nach unten verhindert." Zahnärzte-Verbände selber hatten Honorarsteigerungen im zweistelligen Prozentbereich gefordert.

Die jetzt gefundene Lösung sei ein "guter Kompromiss", betonte Rösler. Nach 23 Jahren komme es endlich zu einer Novellierung der GOZ. Einen Entwurf dazu werde er "zügig" vorlegen.

Im Anschluss an die GOZ-Reform werde die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) reformiert. Bei Zahnärzteschaft wie Privatversicherern dürften die Pläne für wenig Begeisterung sorgen.

Zwar kommt es weder zu der von der Ärzteschaft bekämpften Öffnungsklausel noch zu dem von der PKV befürchteten kräftigen Honorarsprung. Der Grundsatzstreit über GOZ und GOÄ ist damit aber nicht beigelegt.

Grünen-Gesundheitsexperte Harald Terpe warf der Regierung denn auch vor, bei GOZ und GOÄ weiter auf "Wischiwaschi" zu setzen. Der Koalition fehle offenbar der "ordnungspolitische Kompass".

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt