Gemischte Listen in Hessen nicht gerne gesehen

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FRANKFURT/MAIN (ine). Die relativ hohe Beteiligung von 68 Prozent bei den Wahlen zur Vertreterversammlung in Hessen führt Dr. Detlev Oldenburg, Sprecher der Facharztfraktion in der VV in Frankfurt, darauf zurück, dass Fach- und Hausärzte erkannt haben, dass "KV-Politik Honorarpolitik" ist.

Wie berichtet, sind die Fachärzte mit 22 Sitzen in der nächsten Legislaturperiode weiterhin die stärkste Fraktion in Hessen, danach kommen die Hausärzte (17 Sitze) und die Psychotherapeuten (7 Sitze). "Die Kollegen sind sich bewusst, dass, solange das Honorar über die KV abgewickelt wird, die KV auch weiterhin eine wichtige Rolle spielt", so Oldenburg. Im Praxisalltag sei Kollegialität wichtig und werde auch gelebt. Wenn es jedoch um die Honorarpolitik gehe, sei eine strenge Positionierung gefragt.

Ein Problem hat Oldenburg mit gemischten Listen wie etwa Hessenmed. Die regionale Liste von Ärztenetzen will sich unter anderem für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Haus- und Fachärzten einsetzen und die Interdisziplinarität fördern. Bei den Wahlen errang die Gruppierung einen Sitz. "Wer unterschiedliche Fachgruppen vertritt, schwächt die Facharzt- und auch die Hausarztlisten", sagt Oldenburg.

Auch die Liste der Hausärzte hatte im Wahlkampf dazu aufgerufen, nicht für gemischte Listen zu stimmen. Das Wahlergebnis mit den drei großen Blöcken ist für Hessens Hausärztechef Dr. Dieter Conrad deshalb auch ein Zeichen dafür, dass Splittergruppen in Hessen keine Chance haben.

Eine "große Koalition" mit der Facharztliste kann sich Hausärzte-Chef Conrad, wie in den vergangenen Jahren auch, durchaus wieder vorstellen.

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