Gesundheit wird zum 1. Juli spürbar teurer

BERLIN (dpa). Höhere Ausgaben für Arzneimittel und höhere Löhne sind nach Einschätzung der Bundesregierung die Hauptgründe für die Beitragserhöhungen bei mehr als 20 der 217 gesetzlichen Krankenkassen zum 1. Juli.

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"Die Kassen reagieren auf Ausgabenstrukturen", sagte Gesundheits-Staatssekretärin Marion Caspers-Merk (SPD) am Dienstag in Berlin. Nach Angaben des Bundesversicherungsamts in Bonn werden "voraussichtlich mehr als 20 Krankenkassen" die Beiträge erhöhen. Im ersten Quartal 2008 war das Defizit etwas höher als im Vorjahr.

"Auf der anderen Seite nutzen die Krankenkassen natürlich auch die derzeitige Situation, um sich neu aufzustellen", sagte Caspers-Merk. So wollten sich viele mit verbesserten Strukturen für erwarteten schärferen Wettbewerb rüsten. Auch in der forcierten Entschuldung bei betroffenen Kassen sieht Caspers-Merk einen Grund für Erhöhungen. Beitragssteigerungen seien aber nicht auf den Mechanismus des zum 1. Januar 2009 startenden Gesundheitsfonds zurückzuführen.

Der Vorstandsvorsitzende der Gmünder Ersatzkasse GEK, Rolf-Ulrich Schlenker, sagte, die Steigerung um 0,4 Beitragspunkte auf 14,3 Prozent bei seiner Kasse zum 1. Juli sei auch auf hohe Krankengeldausgaben zurückzuführen. Hinzu kommt, wie bei allen anderen Krankenkassen auch, ein Sonderbeitrag allein zulasten der Arbeitnehmer von 0,9 Punkte. Ein GEK-Sprecher ergänzte, man wolle mit soliden Finanzen den Gesundheitsfonds ansteuern.

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