Gesundheitsverhalten türkischer Migranten im Fokus

Deutsch-Türken in Hamburg und Berlin werden nach ihren Erfahrungen im Gesundheitssystem befragt.

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HAMBURG (di). Die Gesundheitsversorgung in Hamburg und Berlin soll sich stärker als bislang an den Bedürfnissen türkischer Migranten orientieren. Ihre Gesundheitssituation untersucht eine repräsentative Erhebung.

"Wir wollen erfahren, wie sich Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland fühlen und wie häufig sie beispielsweise zum Arzt gehen", sagt Studienleiter Mike Mösko, Diplom-Psychologe am UKE in Hamburg.

In den kommenden sechs Monaten erhalten deshalb mehrere Tausend zufällig ausgewählte deutsch-türkische Haushalte in Hamburg einen Brief mit der Bitte, sich an einer Studie des Instituts für Medizinische Psychologie des UKE zu beteiligen.

Menschen werden mit Werbeaktion angesprochen

Schwerpunkte der Kampagne liegen in Wilhelmsburg und Altona. Außer der persönlichen Gesundheitseinschätzung der Migranten will die Forschergruppe des UKE-Instituts herausfinden, welche Ressourcen und Barrieren bei der Nutzung des deutschen Gesundheitssystems bestehen.

Um die in Hamburg lebenden Deutsch-Türken zu einer Beteiligung zu motivieren, hat das UKE eine Werbeaktion gestartet. Auf Plakaten sprechen sich fünf deutsch-türkische Hamburger für die Studie aus. Unterstützung erfährt das Forschungsprojekt auch durch türkische Organisationen und Verbände.

Daten werden anonymisiert

Die erhobenen Daten werden anonymisiert und sind nachträglich nicht zuzuordnen. Das Forschungsprojekt, das am UKE und an der Berliner Charité durchgeführt wird, wird von der Volkswagen-Stiftung finanziert. Kooperationspartner ist die Marmara Universität in Istanbul.

Mit ersten Ergebnissen wird im Herbst 2012 gerechnet. Zeitgleich zur Hamburger Erhebung findet in Berlin eine Befragung unter Leitung der Diplom-Psychologin Ulrike Kluge von der Charité statt.

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