Gleiches Budget-Recht für Hausärzte und Internisten gefordert

DRESDEN (tt). Der sächsische Hausärzteverband fordert, dass die budgetrechtliche Trennung zwischen Hausärzten und hausärztlichen Internisten seitens der KV Sachsen aufgehoben wird.

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Einen entsprechenden Appell richtete die Vorsitzende des Verbands, Dipl.-Med. Ingrid Dänschel, bei der jüngsten Delegiertenversammlung in Siebenlehn an den KV-Vorstandsvorsitzenden Dr. Klaus Heckemann. Mit diesem Schritt soll eine "Wettbewerbsverzerrung" zwischen beiden Ärztegruppen vermieden werden, sagte Dänschel der "Ärzte Zeitung".

Bisher verfügten hausärztliche Internisten wegen der in der Regel höherpreisigen Verschreibungen auch über ein höheres Budget. "Und das bei einer schmaleren Ausbildung", so Dänschel.

Als Beispiel verwies sie auf die pädiatrischen und orthopädischen Kenntnisse vieler Hausärzte. Ginge das mit einem niedrigeren Verdienst einher, sei das ein "fatales" Zeichen an den Medizinernachwuchs. "Wenn man sich entscheidet Hausarzt zu werden, nimmt man Nachteile in Kauf."

Gleichzeitig würden Internisten, die anderenorts keine Stelle finden, Hausarztstellen besetzen - ohne diese komplett ausfüllen zu können, so der Verband.

Bei der Delegiertenversammlung kündigte Dänschel weitere Schritte zur Stärkung der Hausärzte an: Der Verband und seine Delegierten "bekennen sich zur hausarztzentrierten Versorgung" nach baden-württembergischem Vorbild. Man wolle in den kommenden Monaten darauf drängen, dass diese auch in Sachsen realisiert wird.

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