Rezeptdatenhandel

Grüne mit Regierungsauskunft unzufrieden

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Berichterstattung des Wochenmagazins "Der Spiegel", über die Weitergabe unzureichend anonymisierter Rezeptdaten durch Apothekenrechenzentren an Marktforscher hat die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zu einer parlamentarischen Anfrage veranlasst.

Was die Bundesregierung zu tun gedenke, um Missstände beim Handel mit Rezeptdaten abzustellen? Die Antwort liegt jetzt vor.

Demnach hat das Bundesgesundheitsministerium bei den Datenschutzbehörden der Länder bereits versucht, "in Erfahrung zu bringen, inwieweit den erhobenen Vorwürfen nachgegangen wird".

Auch dem Bundesversicherungsamt seien "bislang keine Pflichtversäumnisse" der Kassen beim Umgang mit Sozialdaten bekannt.

Darüber hinaus verweist die Regierung auf unterschiedliche Datenschutz-Standards der Bundesländer und Problemfälle aus der Vergangenheit, die inzwischen abgestellt seien.

Grüne mit Auskunft unzufrieden

Der innenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Konstantin von Notz , ist mit dieser Auskunft alles andere als zufrieden. Die Bundesregierung schiebe "den schwarzen Peter den Aufsichtsbehörden der Länder zu", anstatt "das strukturelle Problem selbst anzugehen".

Die Landesdatenschutzbehörden hätten gar nicht die Mittel, "den Vollzug der gesetzlichen Bestimmungen sicherzustellen". Zudem würden einzelne Behörden vereinbarte Datenschutzstandards "hintertreiben", so Notz weiter.

Von der Bundesregierung fordere man deshalb "eine rechtliche Klarstellung der Anonymisierungsstandards". (cw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma Agenda: Impulse für die Arzneimittelversorgung in Deutschland

Arzneimittelversorgung in Deutschland und der EU: Status und Ausblick

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blick in eine Modellpraxis

DiGA bald auch in der ePA

Studie mit über 10.000 Personen

Leberzirrhose: Niedrigere Komplikationsrate unter SGLT-2-Inhibitoren

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick