Arzneimittel

Hartmannbund Sachsen in Sorge um Medikamentenversorgung

Der Berufsverband fordert von Landes- wie Bundespolitikern Strukturreformen, um das „politisch induzierte Apothekensterben“ aufzuhalten. Dies beinhaltet auch ein erweitertes Dispensierrecht für Ärzte.

Veröffentlicht:

Leipzig. Der sächsische Landesverband des Hartmannbundes fordert Strukturreformen bei der Medikamentenversorgung. „Aktuell erleben wir, wie es aufgrund des politisch induzierten Apothekensterbens nicht nur für Teile des ländlichen Raums, sondern zunehmend auch für ganze Stadtviertel in Ballungszentren immer schwieriger wird, die Versorgung mit Medikamenten sicherzustellen“, sagte der Vorsitzende des Sächsischen Hartmannbundes, Dr. Thomas Lipp, am Montag in Leipzig.

„Wir weisen die Politiker auf Bundes- und auch Landesebene mit Nachdruck daraufhin, dass es ihre ureigene Aufgabe ist, hier tätig zu werden und haben ein Forderungspapier erarbeitet, um dieses Problem – das übrigens nicht nur Patienten, sondern auch Ärzte in allen Sektoren trifft – anzugehen“, so Lipp. Ein Investieren allein in vorhandene Strukturen ohne sinnvolle Strukturreformen sei keine Lösung, sondern prolongiere die bestehenden Probleme nur.

Neben der Erweiterung des Dispensierrechts für Ärzte im Bereitschafts-, Rettungs- und hausärztlichen Besuchsdienst wird eine Lockerung der Filialbegrenzung von Apotheken bei nachgewiesener Unterversorgung von drei auf sechs Filialen sowie die Ermöglichung von Abgabeautomaten und Medikamentenlieferungen per Drohne gefordert. (sve)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Zahlen von vfa und IGES

Krebsmedikamente bleiben innovativ – und teuer

Frühe Nutzenbewertung

G-BA: Geringer Zusatznutzen für Nivolumab bei Ösophaguskrebs

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Geldanlage

Vermögen auf Rezept: Wie sich eine langfristige Finanzplanung auszahlt

Lesetipps
Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können