DEGAM-Kongress gestartet

"Hausärzte bewahren den Überblick"

DEGAM-Kongress startet mit dem Werben für die hausärztliche Tätigkeit.

Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Der Hausarzt als Generalist, der den ganzen Menschen im Blick hat, wird künftig wichtiger denn je sein.

Darauf hat der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), Professor Ferdinand Gerlach, am Donnerstag in München hingewiesen.

Zur Eröffnung des 47. DEGAM-Jahreskongresses mit mehr als 600 Teilnehmern im Klinikum rechts der Isar der TU München nannte Gerlach als Grund den medizinischen Fortschritt, der mit einer steigenden Lebenserwartung und mit einer Zunahme chronischer Krankheiten einhergeht.

Außerdem führe die Fragmentierung der Medizin in Spezialbereiche zu einer zunehmenden Komplexität.

Um so wichtiger sei es, dass es mit dem Hausarzt jemand gebe, der den Überblick bewahre und dafür sorge, dass der Patient die für seine individuelle Situation geeignete medizinische Versorgung erhalte. "Dies schließt auch den Schutz unserer Patienten vor zu viel und falscher Medizin ein", so Gerlach.

Lehrstuhl gestiftet

Für die meisten Patienten sei der Hausarzt der erste Ansprechpartner in gesundheitlichen Fragen, betonte Kongresspräsident Dr. Antonius Schneider, Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Allgemeinmedizin an der TU München.

Es seien die Hausärzte, die Patienten zu Hause und in Altenheimen besuchen und die für Jung und Alt zuständig seien. Dahinter stehe auch das Bemühen, den Menschen im Sinne eines bio-psycho-sozialen Modells und in Kenntnis seiner Lebensgeschichte zu verstehen.

Die AOK Bayern habe das Ziel, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Allgemeinmedizin als eine der tragenden Säulen des Gesundheitswesens zu schaffen, betonte deren Vorstandsvorsitzender Dr. Helmut Platzer in einem Grußwort.

Nicht zuletzt deshalb habe die AOK Bayern zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) vor vier Jahren den ersten Lehrstuhl für Allgemeinmedizin in Bayern gestiftet, erinnerte Platzer. (sto)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Statistisches Bundesamt

Gender Pay Gap bleibt konstant

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt