Hausärzte im Osten loben Entlastung durch "Agnes"

BERLIN (ble). Zufriedene Patienten und eine bessere Betreuung trotz sinkender Arztzahlen: Die Delegation von Hausbesuchen an Pflegende und Praxismitarbeiterinnen hat sich in den bisherigen Agnes-Modellprojekten offenbar bewährt.

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Auf Hausbesuch: Eine Gemeindeschwester in Brandenburg.

Auf Hausbesuch: Eine Gemeindeschwester in Brandenburg.

© Foto: ami

Das sagte die Wissenschaftlerin Dr. Neeltje van den Berg von der Universität Greifswald auf dem 2. Kongress Gesundheitskommunikation in Berlin. Die Universität hat das aus der DDR bekannte Modell der "Gemeindeschwester Agnes" weiterentwickelt und die Ende 2008 ausgelaufenen Projekte wissenschaftlich begleitet.

Dabei gaben in einer ersten Auswertung van den Bergs Angaben zufolge von 42 teilnehmenden Ärzten 90 Prozent an, dass sie die Delegation bisher selbst erbrachter Leistungen auf Pflegende oder Praxismitarbeiter entlastet hat. 88 Prozent lobten die positiven Auswirkungen auf die Therapietreue der Patienten. Insgesamt nahmen an den Modellversuchen 53 Ärzte mit 1424 Patienten, 32 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen sowie sechs Arzthelferinnen teil. Die sechs teilnehmenden Ärzte des MVZ Lübbenau steigerten die Zahl der von ihnen behandelten Patienten um 1000 pro Quartal.

Strittig bleibt die notwendige Qualifikation der Agnes-Kräfte: Nach Ansicht van den Bergs ist das Konzept der Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis (VERAH) nicht ausreichend. Der Deutsche Hausärzteverband kann die Kritik an seinem Konzept nicht nachvollziehen.

Lesen Sie dazu auch: Wie viele Stunden braucht es für eine Agnes?

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Es ist genug Arbeit für alle da

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