Hausärzte in Bayern mit dabei

MÜNCHEN (sto). Der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) will sich nun doch an der Ausschreibung der AOK Bayern für die hausärztliche Versorgung beteiligen.

Veröffentlicht:

Das ist dem jüngsten Rundschreiben des Hausärzteverbandes zu entnehmen. "Trotz der teilweise inakzeptablen Forderungen in dieser Ausschreibung werden wir uns an dieser beteiligen, um unsere Rechte zu wahren", heißt es am Schluss des Rundschreibens.

Forderungen der AOK, wie das Führen einer elektronischen Patientenakte oder das Abschwören vom Ausstieg aus der GKV, will der Hausärzteverband in seiner Bewerbung jedoch zurückweisen.

Zugleich äußert der BHÄV den Verdacht, dass es das Ziel der AOK sei, den Verband durch viele Einzelverträge mit Arztnetzen zu schwächen. Zwar spreche nichts gegen Zusatzverträge auf der Grundlage eines bestehenden flächendeckenden Hausarztvertrages. Es wäre jedoch fatal, so der BHÄV, "wenn sich die Hausärzte durch Einzelverträge mit Gruppen auseinanderdividieren lassen". Auch für die AOK sei es günstiger, mit einem starken Partner zu kooperieren, so der Verband.

Unterdessen hat der Vorsitzende der KV Bayerns (KVB), Dr. Axel Munte, bei einer Diskussionsveranstaltung in München erklärt, dass sich auch die KVB an der AOK-Ausschreibung beteiligen werde. Mit dem ausgeschriebenen Hausarztvertrag stehe für die KVB etwa ein Viertel ihres Umsatzes auf dem Spiel, begründete Munte die Entscheidung.

Die AOK Bayern hat den neuen Hausarztvertrag nach regionalen Losen ausgeschrieben. Für die sieben Regierungsbezirke sowie für die Stadt und den Landkreis München können Bewerber ihr Konzept bis zum 30. September einreichen. Die AOK will dann innerhalb von 14 Tagen entscheiden, mit wem sie weiter verhandeln will.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Statistisches Bundesamt

Gender Pay Gap bleibt konstant

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an