Berlin
Heilmittelvolumen steigt
BERLIN. Das Heilmittelvolumen der Berliner Ärzte steigt in diesem Jahr um 14,8 Prozent. Das teilte die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen im Anschluss an die Entscheidung des Schiedsamtes mit.
Insgesamt 230 Millionen Euro stehen den niedergelassenen Ärzten in Berlin demnach in diesem Jahr zur Verordnung von Krankengymnastik, Logopädie und Ergotherapie zur Verfügung. Das sind 29,6 Millionen Euro mehr als 2012.
Die Verhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) und den Krankenkassenverbänden in Berlin waren gescheitert.
Uneinigkeit herrschte unter anderem über die Behandlung von Praxisbesonderheiten. Dabei spielte die Neujustierung des Heilmittelvolumens einschließlich der Praxisbesonderheiten für das laufende Jahr eine wesentliche Rolle.
Regionale Praxisbesonderheiten
Das Berliner Schiedsamt hat nun nach Angaben der Kassen ergänzend zu den bundesweit vereinbarten Praxisbesonderheiten regionale Praxisbesonderheiten bei der Heilmittelverordnung für Kinder festgesetzt.
Bei der Neuberechnung des Berliner Heilmittelvolumens wurde den Angaben zufolge neben den Bundesvorgaben auch das veränderte Verordnungsverhalten der Arztgruppen in der Hauptstadt berücksichtigt.
Die neuen Heilmittel-Richtgrößen bilden nach Angaben der Kassen nun das durchschnittliche Verordnungsverhalten der Berliner Ärzte ab. Die KV Berlin äußerte sich auf Anfrage nicht.
Wie die "Ärzte Zeitung" aus gewöhnlich gut informierten Kreisen erfuhr, handelt es sich bei dem Schiedsamtsergebnis jedoch mehr oder weniger um den Kompromiss, auf den sich Kassen und KV-Vorstand bereits in den Verhandlungen verständigt hatten.
Die Vertreterversammlung der KV Berlin hatte dem Vorstand für dieses Verhandlungsergebnis jedoch die Zustimmung verweigert. (ami)