Hexal sieht hohes Sparpotenzial in Biosimilars

Veröffentlicht:

BERLIN (eb). Mit Biosimilars - biomedizinisch hergestellten Nachfolgepräparaten - könnten nach Ansicht des Generika-Herstellers Hexal bis zum Jahr 2020 acht Milliarden Euro im Gesundheitssystem gespart werden. Das Unternehmen bezieht sich dabei auf eine Studie des Berliner IGES-Instituts. Bisher werde das Einsparpotenzial noch zu wenig genutzt, so Hexal-Vorstandsmitglied Wolfgang Späth gestern in Berlin.

Zwei Drittel der Gesundheitspolitiker, Kostenträger und Leistungserbringer im Gesundheitssystem wüssten zudem bisher wenig oder gar nichts über Biosimilars. Das hat eine von Hexal beauftragte nicht-repräsentative Umfrage unter 131 Ärzten, Politikern und KV-Vertretern ergeben. Darüber hinaus konnten etwa 40 Prozent der Befragten den Begriff nicht korrekt definieren.

Dabei wiesen Biosimilars einen "Weg aus der Kostenfalle", betonte Späth. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Behandlungszahl künftig steige, sollte das "Milliarden-Einsparpotenzial bereits jetzt genutzt werden", so Späth.

"Biosimilars sind aus medizinischer Sicht nicht mehr wegzudenken", sagte Professor Christian Jackisch, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Offenbach. Seiner Meinung nach können durch den konsequenten Einsatz der Biosimilars nicht nur Kosten gespart werden. Vielmehr erhielten immer mehr Patientinnen, insbesondere solche, die rezidivierend an Brustkrebs erkrankt sind, eine Chance auf eine innovative Therapie.

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen