Kommentar – Nationale Dekade gegen den Krebs

Hochtrabende Pläne

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Die jetzt vom Bundesforschungsministerium ausgerufene „Nationale Dekade gegen den Krebs“ ist von vielen Seiten begrüßt worden: Von der Hochschulmedizin und der forschenden pharmazeutischen Industrie bekommt das Projekt Rückenwind.

In der Tat enthält die Initiative auch für die Praxis wichtige Elemente. Das ist zum Beispiel das klare Bekenntnis, dass Innovationen beschleunigt und ohne Hürden in Versorgung Einzug halten.

Von strukturell großer Bedeutung ist der Plan, praxisverändernde Studien mit mehr als 60 Millionen Euro zu finanzieren. Damit entsteht neben den industriegesponserten Studien ein zweites Standbein für praxisrelevante Erkenntnisse.

Zur Prävention gibt es hochtrabende Pläne. Mehr Handlungsoptionen sind wünschenswert – aber was, wenn sie ebenso wenig genutzt werden wie vorhandene Präventionsmöglichkeiten? Die Darmkrebsfrüherkennung haben seit ihrer Einführung 2002 gerade einmal 24 Prozent aller Anspruchsberechtigten genutzt.

Noch schlechter sieht es bei der Früherkennung von Prostatakrebs aus. Unbefriedigend ist der Impfschutz gegen HPV. Ein wirklich spannender Plan wäre es, systematisch zu erforschen, warum existierende Potenziale ungenutzt bleiben und wie das zu ändern wäre.

Lesen Sie dazu auch: Nationale Dekade gegen den Krebs: Neue Forschungsstrategie gegen Krebs

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

KV-Vergleich

RSV-Impfung: Bayern honoriert am besten

Epidemiologisches Bulletin

RKI-Evaluation: Gute Resonanz für STIKO-Impf-App

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Warum wird in Deutschland besonders viel operiert, Prof. Tauber und Herr von Hummel?

Lesetipps
Eine Frau hat Schwierigkeiten, ihre Jeans zu schließen, nachdem sie zugenommen hat.

© Alfonso Soler / stock.adobe.com

Adipositas-Medikamente

Rascher Gewichtsanstieg nach Absetzen von Semaglutid & Co.

Ein Wegweiser-Schild

© PX Media / stock.adobe.com

Antidiabetika

Diabetes-Medikation: Welches Inkretin-Mimetikum ist das richtige?