Delfintherapie

Hohe Hürden für Übernahme der Kosten

Kostenübernahme ist laut Landessozialgericht Hamburg möglich, wenn so die Teilhabechancen steigen.

Veröffentlicht:

HAMBURG. Eine Kostenübernahme der Sozialhilfe für eine Delfintherapie ist nicht ausgeschlossen. Es bestehen aber hohe Hürden, wie ein kürzlich veröffentlichtes Urteil des Landessozialgerichts (LSG) Hamburg zeigt.

Es wies damit einen geistig behinderten Hamburger ab. Er leidet an einer therapieresistenten Epilepsie und besucht eine Tagesförderstätte. Seine Epilepsie gehe auf mehrere Herde im Gehirn zurück und sei daher einer konventionellen Therapie kaum zugänglich.

Dennoch muss die Sozialhilfe nicht eine Delfintherapie bezahlen, urteilte das LSG. Diese sei keine Kassenleistung, und eine Teilhabe am Arbeitsleben strebe der Kläger gar nicht an. Denkbar sei eine Kostenübernahme daher nur "als Leistung zur Teilhabe an der Gemeinschaft". Das Fehlen eines generellen Wirksamkeitsnachweises sei hierfür kein Ausschlussgrund.

Der Kläger habe aber nicht belegt, dass bisherige, aus Spenden finanzierte Delfintherapien zu Entwicklungsfortschritten beigetragen hätten. So weit es Fortschritte gegeben habe, sei völlig unklar, ob diese auf die Delfintherapie oder die Förderung in der Tagesstätte zurückgehen. (mwo)

Urteil des LSG Hamburg:

Az.: L 4 SO 35/15

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

© brizmaker | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Depressionsscreening

Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Studie BECOME: von Betreuungspersonen berichtete Veränderungen in multiplen Domänen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1]

Therapierefraktäre Epilepsien im Kindes- und Erwachsenenalter

Cannabidiol zur Anfallskontrolle und darüber hinaus

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Jazz Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Diagnosefindung und Therapieziele

© Dr_Microbe / stock.adobe.com

Refraktäre Epilepsie

Diagnosefindung und Therapieziele

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Jazz Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Tabelle: Wofür Cannabinoide in Deutschland verordnet werden – Zwischenergebnisse der Begleiterhebung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)

© Grafik: Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2]

Medizinisches Cannabis

Vollspektrum-Cannabisextrakte für eine einfache, orale, langwirksame Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Tilray Deutschland GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

Wie Ärzte in Stresssituationen richtig reagieren können

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können

Lesetipps
Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an