Hospizstiftung beklagt Pflege-Missstände

BERLIN (dpa). Vor der Veröffentlichung neuer Erkenntnisse über die Zustände in deutschen Pflegeheimen fordert die Deutsche Hospiz Stiftung von den Krankenkassen die Offenlegung aller Missstände.

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Der Vorstand der Patientenschutzorganisation, Eugen Brysch, geht davon aus, dass es ungebrochen gravierende Fehlentwicklungen gibt.

"42 Prozent der Menschen in Pflegeheimen leben unter freiheitsentziehenden Maßnahmen", sagte er der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.

Pflegebedürftige würden oft mit Bändern am Bett gefesselt. "Der Medizinische Dienst der Krankenkassen sollte seine Erkenntnisse darüber offenlegen."

Wenn Heimbewohner im Bett mit Bändern fixiert oder mit Gittern dort gehalten werden, müsse dies auch in die Notengebung des Pflege-TÜV eingehen, forderte Brysch zudem.

Er kritisierte auch das "Fälschen und Frisieren von Pflege-Dokumentationen, die der Medizinische Dienst einsieht". Dies müsse unter Strafe gestellt werden.

An diesem Dienstag stellt der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) in Berlin seinen neuen Pflege-Qualitätsbericht vor. Der Vorläufer-Bericht hatte vor fünf Jahren unter anderem Mängel bei Ernährung und Flüssigkeitsversorgung bei etwa jedem dritten Pflegebedürftigen ergeben.

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